Die Abgabefrist für Abstracts für den kommenden Deutschen Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen vom 7. bis 9. März im Congress Center Düsseldorf wurde verlängert. Noch bis zum 14. Oktober können Sie sich daran beteiligen, das wissenschaftliche und Fortbildungsprogramm des Kongresses aktiv mitzugestalten. Vorschläge für Poster und Freie Vorträge zu den wissenschaftlichen Aspekten neurologischer Bewegungsstörungen können in Form von Abstracts eingereicht werden.
Aktuelles
Wolf V (c) David Plummer
Der britische Naturfotograf David Plummer erkrankte im Alter von 39 Jahren an Parkinson. Heute, neun Jahre nach der Diagnose, arbeitet er noch immer erfolgreich mit der Kamera in der Natur. Ein Video, entstanden in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG), begleitet Plummer bei seiner Arbeit in der Wildnis und dokumentiert seine bewegende Geschichte. Fünf während des Drehs entstandene Fotografien eines Wolfes stehen noch bis zum 21. Juni im Online-Auktionshaus Ebay zur Versteigerung. Die Erlöse der Auktion gehen direkt an die Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen e.V. zur Förderung der Erforschung der Parkinsonkrankheit.
So beteiligen sich alle, die mitsteigern, an einer guten Sache. Der Smartphone-Hersteller Huawei wirbt mit der Charity-Aktion für eine Smartphone-Kamera, die Verwackler mit Hilfe von Artificial Intelligence ausgleicht. „Digitale Technologien mit künstlicher Intelligenz können das Leben von Parkinson-Patienten erheblich erleichtern und bestehende Barrieren abbauen. Ihre Bedeutung wird in den kommenden Jahren deutlich zunehmen“, so Professor Jens Volkmann, Mitglied des Vorstands der DPG.
Zur Auktion: www.ebay.de (Produktsuche: David Plummer + Wolf)
DPG als Gründungsmitglied im German Brain Council vertreten
Förderung junger Parkinsonforscher/Innen mit je 25 000 Euro
Gemeinsame Presseinformation der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) und der Deutschen Parkinson Gesellschaft (DPG)
Der Lion, das offizielle Magazin von Lions Club International, berichtet in der aktuellen Ausgabe (Januar 2018), dass der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) am 11. Mai 2017 ein Scheck in Höhe von 117.000 Euro überreicht werden konnte.
Jahresbericht als PDF zum Download
Im Jahr 2017 hat die Arbeitsgruppe Atypische Parkinson Syndrome der die DPG folgende Projekte realisiert:
- Zwei in personam Treffen wurden anlässlich des 21 Dt. Parkinson Kongress (05.05.2017) in Baden Baden und des Kongresses der Dt. Gesellschaft f. Neurologie (09.2017) in Berlin zum gegenseitigen Informationsaustausch und zur Planung gemeinsamer Aktivitäten durchgeführt.
- Mit Unterstützung der DPG wurde ein Protokoll, Ethikantrag und Datensicherheitskonzept zu einer nationalen Kohortenstudie für PSP Patienten (ProPSP) erarbeitet. Eine Datenbank mit Webbasiertem Data-capture System wurde implementiert und mit der Unterstützung der Dt. PSP Gesellschaft finanziert. Nach mehreren Runden von Probeläufen ist die Datenbank mittlerweile einsatzfähig. Die multizentrische Genehmigung des Ethikantrags an den kooperierenden Zentren wurde erfolgreich abgeschlossen. Der Kooperationsvertrag zur Regelung der Rechte an den erhobenen Daten wurde durch die Rechtsabteilungen der beteiligten N=24 Institutionen gebilligt und befindet sich im Untershriftsumlauf. Die Rekrutierung hat an den Zentren auf Papier-CRFs begonnen. Wir werden nun mithilfe einer studentischen Hilfskraft diese Daten in die digitale Datenbank überführen.
- Mehrere Subprojekte der ProPSP Beobachtungsstudie wurden definiert:
a. Ocular Coherence Tomography (OCT) als objektiver Differentialdiagnose- und Progressions-Marker (Koordination: Pinkhardt)
b. Apparative und klinische Okulomotorik-Messung als objektiver Progressionsmarker (Koordination: Zwergal, Kassubek)
c. MRT: longitudinale prospektive Verlaufsuntersuchungen (Koordination Kassubek / Höglinger)
d. Ganganalyse: antizipatorische postural Aktivität zur Differentialdiagnose (Koordination: Boetzel)
e. PSP-FTD Overlap: klinische Schnittstelle prospektiv charakterisieren (Koordination: Schneider, Höglinger)
f. Sprache / Sprechen: Video-Atlas zur Differentialdiagnose von Parkinson Syndromen (Koordination: Mallien)
g. Dysphagie: Screening Tool für klinisch relevante Dysphagie entwickeln und validieren (Koordination: Warnecke)
h. Tau-PET: Thilo van Eimeren / Höglinger monitorieren das intl. Feld und kommunizieren sobald verlässlicher molekularer Tau-Tracer verfügbar scheint
i. IPS-Zellen: von sporadischen, v.a. aber MAPT-mutierten PSP Patienten für funktionelle Analysen (Koordination: Hermann / Sigrid Schwarz)
j. Remote patient monitoring: e.g. remote MoCA vs. F2F MoCA (Rejko Krüger)
k. Brain Banking: muss implementiert werden (core protocol) - Mehrere didaktische Arbeiten zur Weiterbildung der allgemeinen Ärzteschaft über die atypischen Parkinson Syndrome wurden erstellt:
a. Respondek G, Levin J, Höglinger GU. Redefinition of Atypical Parkinsonian Syndromes. Neurology International Open. 2017;1:E2-E7.
b. Respondek G, Levin J, Höglinger GU. Neudefinition atypischer Parkinsonian Syndrome. Aktuelle Neurologie. 2017;44:82-88.
c. Höglinger GU, Kassubek J, Csoti I, Ehret R, Herbst H, Wellach I, Winkler J, Jost W. Differentiation of atypical Parkinson syndromes. J Neural Transm (Vienna). 2017. doi: 10.1007/s00702-017-1700-4.
d. Gozes I, Höglinger G, Quinn JP, Hooper NM, Höglund K. Tau Diagnostics and Clinical Studies. J Mol Neurosci. 2017. doi: 10.1007/s12031-017-0983-0.
e. Höglinger GU. Is it useful to classify Progressive Supranuclear Palsy and Corticobasal Degeneration as different disorders. NO. Movement Disorders Clinical Practice, in press
f. Rohrer G, Höglinger G, Levin J. Symptomatic Therapy of Multiple System Atrophy. Autonomic Neuroscience: Basic and Clinical. 2017 Oct 27. pii: S1566-0702(17)30163-7. - Die phänotypische Beschreibung der PSP wurde detailliert weiter bearbeitet:
a. Respondek G, Kurz C, Arzberger T, Gelpi E, Giese A, Irwin DJ, Meissner W, Pantelyat A, Rajput A, van Swieten JC, Troakes C, Josephs KA, Lang AE, Mollenhauer B, Müller U, Nilsson C, Whitwell JL, Antonini A, Bhatia K, Bordelon Y, Corvol JC, Colosimo C, Dodel R, Grossman M, Kassubek J, Krismer F, Levin J, Lorenzl S, Morris H, Nestor P, Oertel WH, Rabinovici G, Rowe J, van Eimeren T, Wenning GK, Boxer AL, Golbe LI, Litvan I, Stamelou M, Höglinger GU, for the Movement Disorder Society-endorsed PSP Study Group. Which ante-mortem features predict progressive supranuclear palsy? Movement Disorders. 2017;32(7):995-1005. [IF: 6.0] - Im März 2016 ist in München ein internationales Konsensus-Meeting zur Revision der Diagnostischen Kriterien der PSP durchgeführt worden. Die Mitglieder der DPG AG Atypische Parkinson Syndrome waren zahlreich vertreten (Höglinger GU, Gesine Respondek, Brit Mollenhauer, Ulrich Müller, Thomas Arzberger, Armin Giese, Jan Kassubek, Peter Nestor, Wolfgang H Oertel, Thilo van Eimeren). Drei Arbeiten wurden zu diesem Thema in 2017 publiziert:
a. Boxer AL, Yu JT, Golbe LI, Litvan I, Lang AE, Höglinger GU. Advances in progressive supranuclear palsy: new diagnostic criteria, biomarkers, and therapeutic approaches.. The Lancet Neurology. 2017;16(7):552-563.
b. Whitwell JL, Höglinger GU, Antonini A, Bordelon Y, Boxer AL, Colosimo C, Dodel R, van Eimeren T, Kassubek J, Kurz C, Pantelyat A, Respondek G, Rabinovici G, Rowe J, Stamelou S, Josephs KA, for the Movement Disorder Society-endorsed PSP Study Group. Neuroimaging biomarkers for diagnosis in PSP: Where are we and where do we need to be? Movement Disorders 2017;32(7):955-971. [IF: 6.0]
c. Höglinger GU, Respondek G, Stamelou M, Kurz K, Josephs KA, Lang AE, Mollenhauer B, Müller U, Nilsson C, Whitwell JL, Arzberger T, Gelpi E, Giese A, Irwin DJ, Meissner W, Pantelyat A, Rajput A, van Swieten J, Troakes C, Antonini A, Bhatia K, Bordelon Y, Corvol JC, Colosimo C, Dickson D., Dodel R, Grossman M, Kassubek J, Krismer F, Levin J, Lorenzl S, Morris H, Nestor P, Oertel WH, Rabinovici G, Rowe JB, Schellenberg G, van Eimeren T, Wenning GK, Boxer AL, Golbe LI, Litvan I, for the Movement Disorder Societyendorsed PSP Study Group. Clinical Diagnosis of Progressive Supranuclear Palsy - The Movement Disorder Society Criteria. Movement Disorders, 2017;32(6):853-864. [IF: 6.0]. - Die Gruppe hat eine Investigator-initiierte Studie unter dem Namen PROESA aufgelegt. Die Studie dient der Untersuchung der Effizienz von EGCG den Krankheitsverlauf bei MSA zu verzögern. Mittlerweile wurde das Rekrutierungsziel innerhalb der geplanten Zeitvorgaben übererfüllt. Die Follow-up Periode der Patienten wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Studie befindet sich in statistischer Auswertung. Das Studienprotokoll wurde veröffentlicht:
a. Levin J, Maaß S, Schuberth M, Respondek G, Paul F, Mansmann U, Oertel WH, Lorenzl S, Krismer F, Seppi K, Poewe W, Wenning G, Berg D, Claßen J, Ebersbach G, Eggert K, Kassubek J, Lipp A, Löhle M, Mollenhauer B, Münchau A, Südmeyer M, Blankenstein C, Eberhardt C, ErtlWagner B, Heise H, Ricard I; PROMESA study group., Giese A, Bötzel K, Höglinger G. The PROMESA-Protocol: Progression Rate of Multiple System Atrophy under EGCG Supplementation as anti-Aggregation-Approach. J Neural Transmission, 2016;123:439-45. - Mitglieder der Studiengruppe haben sich erfolgreich an nationalen und internationalen genetischen Kooperationsprojekten beteiligt. Auf dieser Basis beteiligen wir uns aktuell auch an einer transatlantischen Studie zur Genom-Sequenzierung von definitiven PSP Patienten. Folgende Publikationen gingen in 2017 hervor:
a. Karch CM Wen N, Fan CC, Yokoyama JS, Kouri N, Ross NA, Höglinger G, Müller U, Ferrari R, Hardy J, Schellenberg GS, International FTD-Genomics Consortium (IFGC)°, International Parkinson’s Disease Genomics Consortium (IPDGC)°, International Genomics of Alzheimer’s Project (IGAP)°, Miller BL, Sharma M, Deerlin VV, Smeland OB, Andreassen OA, Dale AM, Veldink JH, Desikan RS. Selective genetic overlap between amyotrophic lateral sclerosis and diseases of the frontotemporal dementia spectrum. JAMA Neurology. In press. [IF: 10.0]
b. Broce I, Karch CM, Wen N, Fan CC, Wang Y, Tan CH, Kouri N, Ross OA, Höglinger GU, Muller U, Hardy J, International FTD-Genomics Consortium (IFGC), Momeni P, Hess CP, Dillon WP, Miller ZA, Rabinovici GD, Rosen HJ, Schellenberg GD, Franke A, Karlsen TH, Veldink JH, Ferrari R, Yokoyama JS, Miller BL, Andreassen OA, Dale AM, Desikan RS, Sugrue LP. Immune-related genetic enrichment in frontotemporal dementia. PLoS Medicine, in press. [IF: 11.9]
c. Bonham L, Karch C, Fan CC, Tan CH, Geier E, Wang Y, Wen N, Broce I, Li Y, Barkovich M, Ferrari R, Hardy J, Momeni P, Höglinger G, Müller U, Hess C, Segrue L, Dillon W, Schellenberg G, Miller B, Andreassen O, Dale A, Barkovich AJ, Yokoyama J, Desikan R. CXCR4 involvement in neurodegenerative diseases. Molecular Psychiatry, in press. [IF: 13.2]
d. Yokoyama JS, Karch CM, Fan CC, Bonham LW, Kouri N, Ross OA, Kim J, Wang Y, Höglinger GU, Muller U, Ferrari R, Hardy J, Sugrue LP, Hess CP, Barkovich AJ, Boxer AL, Seeley WW, Rabinovici GD, Rosen HJ, Miller BL, Schmansky NJ, Fischl B, Hyman BT, Dickson DW, Schellenberg GD, Andreassen O, Dale A, Desikan RS. Shared genetic risk between corticobasal degeneration, progressive supranuclear palsy and frontotemporal dementia. Acta Neuropathol, 2017;133:825-837 [IF 11.4]. - Es wurden wichtige methodische Arbeiten zur Planung zukünftiger Therapiestudien durchgeführt:
a. Höglinger GU, Schöpe J, Stamelou M., Kassubek J., Del Ser T, Boxer AL, Wagenpfeil S, Huppertz HJ, Longitudinal MRI volumetry as a read-out for clinical trials in progressive supranuclear palsy: new combined score. Movement Disorders. 2017;32(6):842-852. [IF: 6.0] - Fünf deutsche Zentren haben gemeinsam die bislang größte MRT Studie einer großen Kohorte von Patienten mit PD, PSP, und MSA zusammengelegt und analysiert, mit dem Ziel die besten morphometrischen Differentialdiagnose-Marker zu identifizieren. Folgende Manuskripte sind aus dieser Arbeit hervorgegangen:
a. Möller L, Huppertz HJ, Südmeyer M, Hilker R, Hattingen R, Egger K, Amtage F, Respondek G, Stamelou M, Schnitzler A, Oertel WH, Knake S, Kassubek J, Höglinger GU. Manual MRI Morphometry in Parkinsonian Syndromes. Movement Disorders, 2017;32:778-782.
b. Kassubek J, Huppertz HJ, Höglinger GU. The need for wholebrain MRI analysis in parkinsonian syndromes. Movement Disorders, 2017;32(8):1261-1262. - Zwei neuartige Tau PET Tracer wurden an zwei beteiligten Zentren etabliert:
a. Brendel M., Schönecker, G.U. Höglinger, S. Lindner, J. Havla, Blautzik, J. Sauerbeck, G. Rohrer, C. Zach, F. Vettermann, A.E. Lang, G Nübling, P. Bartenstein, K. Furukawa, A. Ishiki, K. Bötzel, A. Danek, N. Okamura, J. Levin, A. Rominger. [18F]-THK5351 tau-PET Correlates with Topology and Symptom Severity in Progressive Supranuclear Palsy. Frontiers in Aging Neuroscience. In Druck.
b. Kerstin Schweyer, MD; Marc Aurel Busche, MD, PhD; Jochen Hammes, MD; Andreas Zwergal, MD; Carsten Buhmann, MD; Thilo van Eimeren, MD; Günter U. Höglinger. Eyes up: Ocular motor apraxia as essential differential diagnosis to supranuclear gaze palsy. Neurology. In Druck. - Zwei randomisierte, Placebo-kontrollierte, multi-zentrische Tau Antikörper Studien bei PSP konnten für die Studiengruppe implementiert werden (Biogen, AbbVie). Sie werden 2018 mit der Rekrutierung starten.
Wir danken der DPG für die großzügige Unterstützung.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. med. Günter Höglinger
Translationale Neurodegeneration & Klinik für Neurologie
Technische Universität & DZNE München
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Mit Unterstützung der DPG haben Mitglieder der AG Früherkennung Daten ihrer prospektiven Kohortenstudien ausgetauscht und gemeinsam analysiert. Zusammengenommen konnten insgesamt Daten von 35 inzidenten Parkinson-Fällen sowie von über 2500 gesunden Personen basierend auf den Kohorten Depression-PD (Rostock, Prof. Uwe Walter), EPIPARK (Lübeck, Prof. Meike Kasten), PRIPS (Homburg, PD Dr. Stefanie Behnke; Tübingen, Prof. Daniela Berg) und TREND (Tübingen, Prof. Daniela Berg) analysiert werden. Informationen zu 10 Risiko- und Prodromal-Markern (welche Jahre vor der Parkinson-Diagnose erhoben wurden) wurden zur Berechnung der individuellen prodromalen Parkinson-Wahrscheinlichkeit gemäß der Forschungskriterien für Prodromales Parkinson der Movement Disorder Society berechnet. Zudem wurde untersucht, inwiefern Marker je nach Alter und Geschlecht einer Person unterschiedliche prädiktive Werte für Parkinson besitzen (Analysen und Koordination: Dr. Sebastian Heinzel). Die Erkenntnisse dieser gemeinsamen Arbeit könnten zu einer zuverlässigeren Früherkennung von Parkinson betragen. Das Manuskript zur Studie befindet sich derzeit unter Begutachtung.
Die AG Mitglieder Dr. Sebastian Heinzel, PD Dr. Stefanie Behnke und Prof. Meike Kasten haben einen Fortbildungslehrgang zur „Parkinson-Früherkennung“ auf dem DPG Kongress in Baden Baden angeboten. Hier wurden neben dem Konzept der prodromalen Phase von Parkinson, auch praktische Berechnungsbeispiele der prodromalen Parkinson-Wahrscheinlichkeit, sowie Probleme und Relevanz der Parkinson-Früherkennung in der Klink und Gesellschaft behandelt und mit den Fortbildungsteilnehmern diskutiert.
Dr. Stefanie Lerche hat zudem eine Übersichtsarbeit zu Kohortenstudien zur Parkinson-Früherkennung begonnen. Viele der Forscher wissen nicht welche Daten/Studien weltweite überhaupt existieren. Forscher und Daten sollen international für gemeinsame Analysen zur Parkinson-Früherkennung zusammengebracht werden (ähnlich des oben genannten Gemeinschaftprojektes deutscher Kohorten der DPG, AG Früherkennung). Durch diese Übersichtsarbeit sollen internationale Kooperationen und der Austausch von Daten angeregt werden, um die Parkinson-Früherkennung auf einer größeren Datenbasis als durch Einzel-Kohorten möglichst gemeinsam weiter zu erforschen und zu verbessern.
Die Arbeitsgruppe REM-Schlafverhaltensstörung (German RBD Study Group- GRBDSG) konzentriert sich auf den spezifischen prodromalen Phäno-Typ der Parkinson-Krankheit und anderer Alpha-Synukleinopathien (Demenz mit Lewy-Körper-Typ, Multisystematrophie). Die Arbeitsgruppe traf sich zweimal im Jahr 2017. Sie besteht aus Wissenschaftlern und Klinikern der Universitäten Aachen, Berlin, Dresden, Jena, Kassel/Göttingen, Marburg, München (LMU), Münster und dem Standort Treysa. Es wurde ein Protokoll für die systematische Erhebung von MRT-Bildern (federführend Frau Prof. K. Reetz, Aachen) erstellt. Weiterhin wurde ein Kooperationsprojekt im Bereich der Hautbiopsie bei RBD für den Nachweis von Phospho-Alpha-Synuklein (Marburg/Würzburg) in Hautnerven abgeschlossen. Eine entsprechende Publikation erschien in Acta Neuropathologika- Doppler et al 2017. Weiterhin konnte eine mehrjährige Forschungstätigkeit im Bereich der Mikrobiom-Analyse zwischen Kassel/Marburg und Luxemburg abgeschlossen und veröffentlicht werden (Heintz-Buschart et al 2018). Die binationale Studie zwischen Deutschland und Holland in Bezug auf Fluorodesoxyglukose-PET wurde im Rahmen der Pilotphase (REM-PET1) ausgewertet und die Daten in zwei Manuskripten veröffentlicht (Meles et al 2017, Meles et al 2018 – in Druck)
Zusammenfassend steigt der Grad der Kooperation zwischen den einzelnen Gruppen in der GRBDSG. Es wird jetzt versucht, im Jahre 2018 Mittel einzuwerben, um die wissenschaftlichen Projekte finanziell zu unterstützen.
Kontakte zur Arbeitsgruppe GBA bestehen, sollten ausgebaut werden.
Grundsätzlich freuen wir uns über jedes neue Mitglied der AG Früherkennung und GRBDSG. Für die GRBDSG ist entscheidend, dass der Standort ein qualifiziertes Schlaflabor besitzt und Schlafableitungen nach den Konsensuskriterien der Internationalen RBD-Studiengruppe durchführt. Die eigentliche Ableitung kann dann Herrn Prof. Mayer (Marburg/Treysa) elektronisch zugesandt und dort dann ausgewertet werden.
Abschließend werden derzeit sämtliche Patienten die eine Video Polysomnographisch gesicherte RBD Diagnose besitzen, in die Internet basierte Datenbank der GRBDSG eingepflegt und dann ausgewertet. Es geht darum welche klinischen Faktoren können als Prädiktoren für das Übergehen des RBD Phäno-Typs in das manifeste Parkinsonkrankheitsbild gewertet werden. Derzeit sind in der Datenbank 170 Patienten dokumentiert. Die Auswertung wird dieses Jahr abgeschlossen.
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Die Mitglieder der Arbeitsgruppe Niedergelassene Ärzte in der Deutschen Parkinson Gesellschaft sind:
Dr. Dirk Becker, Dr. Reinhard Ehret, Dr. Heinz Herbst, Dr. Werner Hofmann, Dr. Martina Müngersdorf, Dr. Robert Pfister; Alexander Simonow; Dr. lngmar Wellach. Sprecher: Dr. Reinhard Ehret
Im Jahr 2017 führte die Gruppe weiterhin bundesweit die Ausbildung von medizinischen Fachangestellten zu "Parkinson Assistentinnen" und Parkinson-spezifische Fortbildung für Neurologen und Nervenärzte durch.
ln mehreren Telefonkonferenzen und in der Quanup- Mitgliederversammlung wurden Kriterien zur Definition von "Parkinson-Schwerpunktpraxen" erstellt, einschließlich System zu deren Überwachung und unabhängiger Zertifizierung.
Die Arbeitsgruppe plant die Durchführung von Versorgungsforschung in den beteiligten Praxen. Inhalte, rechtliche Bedingungen, mögliche Datenbanken, Implementierung in den Praxen, Nutzung möglicher Daten und Finanzierung des Projekts wurden konsentiert. (siehe Anhang).
Die Arbeitsgruppe kritisiert den erheblichen Korrekturbedarf am Bundeseinheitlichen Medikamentenplan in der bisherigen Form und bietet Hilfe zur Überarbeitung/ Verbesserung an. ( U.a. können die für viele Parkinsonpatienten notwendigen Einnahmezeiten nicht übersichtlich dokumentiert werden, ebenso wenig die medikamentöse Versorgung mit Medikamentenpumpen.)
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Reinhard Ehret
Neurologe
NEUROLOGIE BERLIN
PRAXIS DR. EHRET / DR. VON PANNWITZ
Schloßstraße 97
12163 Berlin-Steglitz
Fon: 030.79 08 85 0
Fax: 030.79 08 85 99
Pressemeldung des Internationalen Kurt-Masur-Institutes und des Deutschen NeuroOrchesters Leipzig
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Die Mitglieder der Arbeitsgruppe Niedergelassene Ärzte in der Deutschen Parkinson Gesellschaft sind:
Dr. Dirk Becker, Dr. Reinhard Ehret, Dr. Heinz Herbst, Dr. Werner Hofmann, Dr. Martina Müngersdorf, Dr. Robert Pfister; Alexander Simonow; Dr. lngmar Wellach. Sprecher: Dr. Reinhard Ehret
Im Jahr 2016 führte die Gruppe weiterhin bundesweit die Ausbildung von medizinischen Fachangestellten zu "Parkinson AssistenU innen" und Parkinsan spezifische Fortbildung für Neurologen und Nervenärzte durch.
ln mehreren Telefonkonferenzen und in der Quanup- Mitgliederversammlung wurden Kriterien zur Definition von "Parkinson-Schwerpunktpraxen" erstellt, einschließlich System zu deren Überwachung und unabhängiger Zertifizierung.
Die Arbeitsgruppe plant die Durchführung von Versorgungsforschung in den beteiligten Praxen. Inhalte, rechtliche Bedingungen, mögliche Datenbanken, Implementierung in den Praxen, Nutzung möglicher Daten und Finanzierung des Projekts wurden diskutiert
Dr. med. Heinz Herbst
Stv. Vorsitzender QUANUP
Berlin, 13.02.2017
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Zusammensetzung der AG, Stand 12/2017
Die Zusammensetzung der AG hat sich nicht geändert. Sie setzt sich aus den zehn im Jahresbericht 2015 genannten Mitgliedern zusammen.
Aktivitäten der Fokusgruppe 1: Erarbeitung von Leitlinien zur Diagnostik neuropsychologischer Störungen bei Parkinsonpatienten für den deutschsprachigen Raum
Rahmen der Fokusgruppe 1 wurden für den Übersichtsartikel im Nervenarzt zum Thema „Neuropsychologische Assessment Empfehlungen bei der Parkinson Erkrankung“ basierend auf der systematischen Suche umfangreiche Tabellen fertig gestellt. Es wurde identifiziert, welche Assessments in nationalen Studien eingesetzt werden, und mit welcher Effektstärke diese Verfahren zwischen PD-Patienten und neurodegenerativ gesunde Personen bzw. PD Patienten verschiedener kognitiver Diagnosen (z.B. PD ohne kognitive Störungen, PD-MCI und PDD) unterscheiden können. Darüber hinaus wurden, basierend auf internationalen Empfehlungen, psychometrische Instrumente gesichtet und Empfehlungen zur neuropsychologischen Testung bei Parkinsonpatienten abgeleitet. Aufgrund der umfangreichen Literatursuche haben sich bei der Fertigstellung und Überarbeitung des Artikels Verzögerungen ergeben. Der Artikel wird derzeit finalisiert.
Aktivitäten der Fokusgruppe 3: Psychosoziale Interventionen
2016 startete die vom ParkinsonFonds Deutschland geförderte und in den Universitätskliniken Köln, Tübingen, Düsseldorf und Kiel durchgeführte Studie “Training Parkinson patients´ Cognition (Train-ParC)“, ausführlicher Titel „Cognitive training for treatment of cognitive dysfunctions and prevention of cognitive decline in patients with Parkinson´s disease and mild cognitive impairment: behavioural effects, prediction of response and underlying mechanisms“ (PI: Elke Kalbe, Co-PI: Inga Liepelt-Scarfone) mit der Zusatzstudie „EEG correlates of cognitive training in patients with Parkinson´s disease and mild cognitive impairment“ (PI: Lars Wojtecki). Es konnten insgesamt 80 Patientinnen und Patienten mit idiopathischem Parkinsonsyndrom rekrutiert wurden. Die Trainings mit Prä- und Posttests konnten 2017 alle abgeschlossen werden, im April 2018 werden auch alle 12-Monats-Follow-Up-Untersuchungen abgeschlossen sein. Derzeit werden die Prä- Posttestdaten analysiert.
Prof. Dr. Elke Kalbe
Sprecherin der AG
Köln, 28.11.2017
Dr. Inga Liepelt-Scarfone
Stellvertretende Sprecherin der AG
Köln, 28.11.2017
Der ParkinsonFonds Deutschland wird der Deutschen Parkinson Gesellschaft auch im Jahr 2018 einen Betrag von 50.000 Euro für die Ausschreibung von zwei Nachwuchspreisen in Höhe von je 25.000 Euro zur Verfügung stellen. Damit unterstützt der ParkinsonFonds bereits im zweiten Jahr in Folge die Bemühungen der Deutschen Parkinson Gesellschaft, um die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der klinischen und experimentellen Forschung zur Verbesserung von Diagnose, Prävention, Behandlung oder sogar die Heilung der Parkinson-Krankheit zu ermöglichen.
Die DPG fördert innovative Pharmakotherapie und bessere Patientenversorgung.
Reiner Benecke hat für viele Jahre die Erforschung und Behandlung neurologischer Bewegungsstörungen in Deutschland maßgeblich beeinflusst. Seine prägenden akademischen Jahre verbrachte er in der Arbeitsgruppe von Prof. David Marsden am Queens Square in London. Gemeinsam mit ihm gründete er die International Society of Motor Disturbances, welche die ersten internationalen Bewegungsstörungskongresse ausrichtete. Diese europäische Gesellschaft fusionierte später mit der von Stanley Fahn in Amerika gegründeten MODIS Society zur heutigen International Society for Parkinson and Movement Disorders – der „Muttergesellschaft” aller Neurologen mit dem Spezialgebiet Bewegungsstörungen weltweit.
An der Medizinischen Fakultät und am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden ist zum nächstmöglichen Termin eine W2-Professur für Neurologie mit Schwerpunkt Bewegungsstörungen zu besetzen.
Das erste Konzert des "Deutschen Neurologenorchesters" findet am 21.09.2017 um 21 Uhr, zeitgleich zum 90. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, als Benefizkonzert zugunsten der Deutschen Parkinson Gesellschaft statt. Für die Veranstaltung des Internationalen Kurt Masur Instituts sind ab sofort Karten erhältlich.
Turnusgemäß verlassen drei Mitglieder den Vorstand
Die DPG unterstützt vier junge Wissenschaftler/innen bei der Erforschung der Parkinson-Krankheit mit je 25.000 Euro.