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Symposium der Thiemann-Stiftung auf dem DGN-Kongress 2023

Die Thiemann-Stiftung ist auf dem DGN-Kongress vom 8.-11. November 2023 in Berlin mit einem Symposium vertreten.

Die Parkinson-Forschung braucht private Spenden

Am Donnerstagabend berichteten Medien über die mutmaßliche Veruntreuung von Spendengeldern durch den ehemaligen Geschäftsführer der Deutschen Parkinson Vereinigung e. V. (dPV), die größte Patientenvereinigung für Parkinson-Betroffene. Die Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG e.V.; www.parkinson-gesellschaft.de) und die von ihr gegründete Parkinson Stiftung (www.parkinsonstiftung.de) weisen darauf hin, dass es keine administrativen oder wirtschaftlichen Verbindungen zur Deutschen Parkinson Vereinigung gibt. „Wir begrüßen aber ausdrücklich den klaren Willen der aktuellen Geschäftsführung der dPV und deren aktiven Beitrag zur Aufklärung der Vorgänge“, so Prof. Dr. med. Joseph Claßen, Leipzig, Erster Vorsitzender der DPG. Die Aufgabe der Unterstützung von Patientinnen und Patienten durch schlagkräftige Organisationen ist nach wie vor von großer Bedeutung. DPG sowie die Parkinson Stiftung widmen sich in erster Linie der Forschungsförderung.

Morbus Parkinson: Viel in Bewegung

Das Deutsche Ärzteblatt berichtet in Heft 16/April 2023 ausführlich über den Deutschen Parkinson-Kongress 2023 und fasst den aktuellen Stand der Forschung zusammen.

Parkinson und Ernährungsmedizin

Die DPG hat als eine von 24 medizinischen Fachgesellschaften eine Stellungnahme unterzeichnet, die sich mit konkreten Vorschlägen zur Verbesserung der Ernährungsmedizinischen Versorgung im Krankenhaus an das Bundesministerium für Gesundheit wendet. Die Stellungnahme wurde von der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin e.V. (DGEM) initiiert.

Meilenstein in der Parkinson-Forschung: Neuer Alpha-Synuclein-Test entdeckt die Nervenerkrankung vor dem Ausbruch

Erstmals lässt sich das fehlgefaltete Protein Alpha-Synuclein im Gehirnwasser von Menschen mit Parkinson nachweisen, schon vor Ausbruch der motorischen Symptome. Der neue Test könnte eine frühe und genaue Diagnose und Behandlung der Erkrankung ermöglichen, bevor das Gehirn zu stark geschädigt ist, so das Fazit einer im Mai 2023 im Fachmagazin „The Lancet Neurology“ veröffentlichten Studie. „Dieses Ergebnis komplexer methodischer Entwicklungen der letzten Jahre ist ein Meilenstein für die Parkinson-Forschung sowie ein Durchbruch im Biomarker-Bereich und für die Entwicklung von neuen Therapien“, bestätigt PD Dr. Kathrin Brockmann, Oberärztin und Leiterin der Parkinson-Ambulanz am Universitätsklinikum Tübingen und Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG).

Digitaler Welt-Parkinson-Tag: Frank Elstner fordert mehr Geld für die Forschung und spricht mit Betroffenen

Können wir Parkinson eines Tages heilen? Diese Frage eint alle, die sich am 29. März 2023 beim digitalen Welt-Parkinson-Tag über den Stand der Forschung informiert und über ein selbstbestimmtes Leben mit Parkinson ausgetauscht haben. Rund 400.000 Menschen mit Parkinson in Deutschland setzen große Hoffnung in die Forschung, die es ermöglicht hat, heute aktiv mit der unheilbaren neurologischen Bewegungsstörung zu leben. Auch auf dem Weg zur Heilung gibt es Fortschritte, aber zu wenig öffentliche Förderung: „Gerade jetzt, wo sich in verschiedenen Gebieten spannende Ergebnisse abzeichnen, sind mehr finanzielle Mittel nötig und sehr gut investiert. Auch private Spenden fördern die Entwicklung neuer Therapien“, betonte der Entertainer und TV-Moderator Frank Elstner, der selbst an Parkinson erkrankt ist. Betroffene können aber auch selbst aktiv werden, um die Erkrankung zu bremsen, etwa durch Sport und gesunde Ernährung, wie der Schauspieler Markus Maria Profitlich in dem Filmbeitrag „Kochen gegen Parkinson“ präsentierte. Die Informationsveranstaltung wird von der Parkinson Stiftung zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) e. V. organisiert. Frank Elstner macht als Botschafter seit vielen Jahren öffentlich auf die Erkrankung aufmerksam und engagiert sich für eine bessere Förderung der Parkinson-Forschung.

210.000 Euro für die Parkinson-Forschung: Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen verleiht Wissenschaftspreise und fördert Nachwuchsforscher:innen

Die Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) e. V. hat auf ihrem virtuellen Fachkongress „Parkinson und Bewegungsstörungen – Highlights Digital 2023“ am 16. März 2023 vier Wissenschaftspreise und zwei Nachwuchsförderungen verliehen. Mit jeweils 100.000 Euro unterstützt die Fachgesellschaft die innovativen Forschungsprojekte von zwei jungen Parkinson-Forscher:innen. Vier weitere Wissenschaftler:innen wurden für ihre abgeschlossenen Forschungsarbeiten mit dem Wissenschaftspreis „Neurodegenerative Erkrankungen“ geehrt, der mit jeweils 2.500 Euro dotiert ist. Die Preise wurden aus Mitteln der DPG gestiftet und sollen die vielversprechenden Fortschritte der Parkinson-Forschung vorantreiben sowie zur Entwicklung neuer diagnostischer Methoden und Therapien beitragen. Die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft finanziert sich ausschließlich durch Spenden.

Heilung in Sicht? Fortschritte auf dem Weg zur kausalen Therapie

Etablierte Therapieoptionen können Parkinson-Symptome zwar deutlich verbessern, aber den Krankheitsverlauf nicht aufhalten. Ob die Parkinson-Erkrankung in Zukunft heilbar sein wird, ist daher eine zentrale Fragestellung aktueller Forschungsaktivitäten: „Im Jahr 2022 wurden drei randomisierte, placebo-kontrollierte, doppelblinde, internationale multizentrische Phase-2-Studien veröffentlicht, die kausale Therapieansätze bei dem idiopathischen Parkinson-Syndrom (IPS) untersucht haben“, schildert Prof. Dr. Uwe Walter, stellv. Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie an der Universitätsmedizin Rostock. Anlässlich des virtuellen Kongresses „Highlights Digital 2023“ der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) 2023 stellte er die aktuellen Erkenntnisse vor: „Der erhoffte Durchbruch war noch nicht dabei, aber die gewonnenen Einblicke liefern nützliche Informationen zu den Krankheitsmechanismen des IPS, die zu weiteren Pilotstudien mit modifizierten Ansätzen anregen“, schlussfolgert Walter.

Biomarker und Gene: neue Chancen und Herausforderungen für die Parkinson-Diagnose und die Entwicklung spezifischer Therapien

Die Zukunft der Parkinson-Behandlung liegt in zielgerichteten Therapien, die an der Ursache ansetzen. Dabei wächst der Stellenwert von Genetik und Biomarkern in der Parkinson-Forschung. „Neue Biomarker zur Einordnung der vorherrschenden Pathologie und Stoffwechselwege sind zum Beispiel für klinische Studien im Bereich neuer Wirkstoffe sehr wichtig“, sagt PD Dr. Kathrin Brockmann, Oberärztin und Leiterin der Parkinson-Ambulanz am Universitätsklinikum Tübingen und 3. Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG). Anlässlich des virtuellen Kongresses „Highlights Digital 2023“ der DPG fasste die Expertin aktuelle Forschungsergebnisse zu genetischen Veränderungen sowie potenziellen Biomarkern der Parkinson-Erkrankung zusammen.

Parkinson-Agenda 2030: Fortschritte auf dem Weg zur ursächlichen Therapie – DPG fordert Förderung der Parkinson-Forschung

Die Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) hat im Jahr 2021 die Parkinson-Agenda 2030 ausgerufen mit dem Ziel, die Politik und die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren, dass die Heilung der Parkinson-Krankheit nicht mehr nur ein Ziel für zukünftige Generationen ist. Ob die Forderung, die Parkinson-Forschung in den kommenden 10 Jahren intensiv zu fördern, gehört wurde und welche Fortschritte in der Diagnostik und Therapie seit 2021 erzielt wurden, erklärte Prof. Dr. Joseph Claßen, 1. Vorsitzender der DPG und Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie am Universitätsklinikum Leipzig, anlässlich des virtuellen Live-Kongresses „Parkinson und Bewegungsstörungen – Highlights Digital 2023“. „In den letzten beiden Jahren wurden bedeutende Fortschritte in der Parkinson-Diagnostik erzielt. Die frühe und nicht invasive molekulare Diagnostik ist Voraussetzung für eine spezifische Therapie und für frühe Interventions- oder sogar Präventionsstudien. Damit kommen wir dem Ziel, eine ursächliche personalisierte Therapie zu entwickeln, immer näher. Bei der Förderung der Parkinson-Forschung hat sich allerdings leider immer noch zu wenig bewegt“, sagte Prof. Claßen.

Technische Innovationen für eine maßgeschneiderte Parkinson-Diagnostik und Therapie – aktuelle Praxis und Herausforderung

Individualisierte Therapieentscheidungen gewinnen bei der Behandlung der Parkinson-Erkrankung an Bedeutung. Technische Innovationen wie Biomarker zur Früherkennung, funktionelle Bildgebungstechnologien zur Phänotypisierung oder Wearables und Apps zum Monitoring ermöglichen, mehr Informationen über Parkinson zu erfassen. Bis sie maßgeblich dazu beitragen, die Komplexität der Erkrankung besser zu verstehen, sind aber noch Herausforderungen zu überwinden. Hierzu gehören nicht kompatible Technologieplattformen, der notwendige langfristige Einsatz von Sensortechnologien und die Kluft zwischen mit empfindlichen Messtechnologien gewonnenen Big Data und ihrer klinischen Anwendung. Die aktuellen digitalen Trends fasste Prof. Alexander Storch zusammen, 2. Vorsitzender und Kongresspräsident der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG). „Neue Technologien wie Sensoren und innovative Bildgebungsverfahren bieten vielversprechende Möglichkeiten, die Diagnose und die Behandlung von Betroffenen zu individualisieren und noch präziser zu gestalten“, sagte der Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universitätsmedizin Rostock anlässlich des virtuellen DPG-Live-Kongresses „Highlights Digital 2023“.

Digitaler Welt-Parkinson-Tag am 29. März 2023 mit TV-Moderator Frank Elstner und Comedian Markus Maria Profitlich

Frank Elstner live im Gespräch mit Menschen, die sich für ein aktives Leben mit Parkinson engagieren. Wer das erleben möchte, kann sich unter www.welt-parkinson-tag.org kostenlos für den digitalen Welt-Parkinson-Tag am 29. März 2023 von 15–19:30 Uhr anmelden.

Ausschreibung Innovationspreis: 200.000 Euro für die Parkinson-Forschung

Mit einem hochdotierten Innovationspreis will die Parkinson Stiftung neue Impulse in der Forschung setzen: In den Kategorien präklinische und klinische Forschung stehen jeweils 100.000 Euro bereit. Gefördert werden Forschungsprojekte, die einen Durchbruch in der Prävention oder ursächlichen Behandlung der Parkinson-Krankheit oder eine wesentliche Verbesserung von Diagnostik, Therapie oder struktureller Versorgung von Menschen mit Parkinson versprechen. Bewerbungsschluss ist der 15. Juni 2023.

Parkinson, Psyche und Bewegung: virtuelle Workshops für Therapierende und Pflegekräfte am 16. und 17. März 2023

Parkinson wirkt sich auf Kognition und Psyche aus: Wie Betroffene von neuen multimodalen Trainings profitieren können und was wirklich hilft, vermittelt die Multidisziplinäre Akademie auf dem virtuellen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen. In drei Sessions können sich Therapierende und Pflegekräfte am 17. März 2023 über innovative Programme zu Bewegungsstörungen und weitere Themen informieren: Ausatemtraining bei Schluckstörungen, neue digitale Quickcards für das Therapiemanagement und evidenzbasierte Therapie bei Dysarthrie, der neurogenen Sprechstörung bei Parkinson. Neben diesem speziellen Angebot für nicht ärztliche Berufsgruppen können Therapierende und Pflegekräfte am 16./17. März auch am wissenschaftlichen Programm des virtuellen Kongresses teilnehmen. Das Programm wird per Livestream übertragen und steht den Teilnehmenden anschließend als Aufzeichnung zur Verfügung. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Registrierung für den Kongress gibt es auf www.dpg-akbont-kongress.de.

Parkinson Update 2023: Neues aus Forschung, Diagnostik und Therapie – Online-Pressekonferenz am 13. März 2023

Die Parkinson-Forschung macht große Fortschritte – neue Therapie- und Diagnoseansätze geben Anlass zur Hoffnung. Die unheilbare Nervenerkrankung ist heute symptomatisch gut behandelbar. Die aktuelle Forschung wirft aber auch ein neues Licht auf die individuellen Ursachen und auf neue Chancen der Frühdiagnose mit dem Ziel, die erste ursächliche Therapie zu entwickeln. Die Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) hat dazu vor zwei Jahren die „Parkinson-Agenda 2030“ ausgerufen und hält dieses Ziel aus fachlicher Sicht für realistisch – vorausgesetzt, dass die Parkinson-Forschung künftig stringenter öffentlich gefördert und strukturiert wird. „Durch den enormen Wissenszuwachs der letzten Jahre ist heute nicht nur die präzise Phänotypisierung einzelner Bewegungsstörungen möglich. Neue Technologien wie Sensoren und innovative Bildgebungsverfahren bieten auch vielversprechende Möglichkeiten, die Behandlung von Betroffenen zu individualisieren und damit weiter zu verbessern“, sagt Prof. Alexander Storch, DPG-Kongresspräsident und 2. Vorsitzender der DPG.

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