Mit einem hochdotierten Innovationspreis will die Parkinson Stiftung neue Impulse in der Forschung setzen: In den Kategorien präklinische und klinische Forschung stehen jeweils 100.000 Euro bereit. Gefördert werden Forschungsprojekte, die einen Durchbruch in der Prävention oder ursächlichen Behandlung der Parkinson-Krankheit oder eine wesentliche Verbesserung von Diagnostik, Therapie oder struktureller Versorgung von Menschen mit Parkinson versprechen. Bewerbungsschluss ist der 15. Juni 2023.
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Parkinson wirkt sich auf Kognition und Psyche aus: Wie Betroffene von neuen multimodalen Trainings profitieren können und was wirklich hilft, vermittelt die Multidisziplinäre Akademie auf dem virtuellen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen. In drei Sessions können sich Therapierende und Pflegekräfte am 17. März 2023 über innovative Programme zu Bewegungsstörungen und weitere Themen informieren: Ausatemtraining bei Schluckstörungen, neue digitale Quickcards für das Therapiemanagement und evidenzbasierte Therapie bei Dysarthrie, der neurogenen Sprechstörung bei Parkinson. Neben diesem speziellen Angebot für nicht ärztliche Berufsgruppen können Therapierende und Pflegekräfte am 16./17. März auch am wissenschaftlichen Programm des virtuellen Kongresses teilnehmen. Das Programm wird per Livestream übertragen und steht den Teilnehmenden anschließend als Aufzeichnung zur Verfügung. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Registrierung für den Kongress gibt es auf www.dpg-akbont-kongress.de.
Die Parkinson-Forschung macht große Fortschritte – neue Therapie- und Diagnoseansätze geben Anlass zur Hoffnung. Die unheilbare Nervenerkrankung ist heute symptomatisch gut behandelbar. Die aktuelle Forschung wirft aber auch ein neues Licht auf die individuellen Ursachen und auf neue Chancen der Frühdiagnose mit dem Ziel, die erste ursächliche Therapie zu entwickeln. Die Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) hat dazu vor zwei Jahren die „Parkinson-Agenda 2030“ ausgerufen und hält dieses Ziel aus fachlicher Sicht für realistisch – vorausgesetzt, dass die Parkinson-Forschung künftig stringenter öffentlich gefördert und strukturiert wird. „Durch den enormen Wissenszuwachs der letzten Jahre ist heute nicht nur die präzise Phänotypisierung einzelner Bewegungsstörungen möglich. Neue Technologien wie Sensoren und innovative Bildgebungsverfahren bieten auch vielversprechende Möglichkeiten, die Behandlung von Betroffenen zu individualisieren und damit weiter zu verbessern“, sagt Prof. Alexander Storch, DPG-Kongresspräsident und 2. Vorsitzender der DPG.
Die Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) richtet sich mit zwei aktuellen Ausschreibungen an Parkinson-Wissenschaftler:innen bis zu einem Alter von 40 Jahren.
Die Thiemann-Stiftung fördert besonders qualifizierte Nachwuchswissenschaftler:innen aus der klinischen grundlagenorientierten Parkinsonforschung mit bis zu 60.000 Euro.
Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie fördert herausragende wissenschaftliche Leistungen in der Parkinson-Forschung mit 10.000 Euro aus Mitteln der Dr. Friedreich-Wilhelm und Dr. Isolde Dingebauer-Stiftung.
Die Parkinson-Forschung macht große Fortschritte – neue Therapie- und Diagnoseansätze geben Anlass zur Hoffnung. Gelegenheit für ein kompaktes fachliches Update bietet vom 16.–17. März der digitale Live-Kongress „Parkinson und Bewegungsstörungen – Highlights Digital 2023“. Fachleute aus Wissenschaft und Medizin sind eingeladen, sich aus erster Hand zu informieren und mit nationalen und internationalen Expertinnen und Experten interaktiv auszutauschen. Mit spezialisierten Vorträgen und reduzierten Teilnahmegebühren sind ausdrücklich auch Pflegekräfte und Therapierende angesprochen, insbesondere Parkinson-Nurses. „Highlights Digital 2023“ wird inhaltlich und organisatorisch von der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) durchgeführt, in Vorbereitung auf den Deutschen Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen im Herbst 2024 in Rostock, der von der DPG in Kooperation mit dem Arbeitskreis Botulinumtoxin (AKBont) ausgerichtet wird. Die Registrierung erfolgt unter www.dpg-akbont-kongress.de. Registrierte Teilnehmende können die Videos der Sitzungen bis Ende Juni 2023 online abrufen.
Am 16./17. März 2023 bietet die DPG mit der digitalen Live-Veranstaltung „Highlights Digital“ ein fachliches Update zum aktuellen Stand der Forschung, Diagnostik und Therapie von Parkinson und Bewegungsstörungen. Medizinier:innen und Wissenschaftler:innen können sich aus erster Hand informieren und mit nationalen und internationalen Fachleuten interaktiv austauschen.
In Deutschland gab es in den letzten Jahren sehr aktive und vielfältige Bemühungen zur Etablierung von Parkinson-Netzwerken. Nach zwei erfolgreichen Fachtagungen in den vergangenen Jahren wird die Parkinson-Netzwerkveranstaltung in diesem Jahr erstmalig als Kongress stattfinden.
Leider keine Entwarnung: Deutschland ist weiterhin Parkinson-Hochinzidenzland – so lautet das Fazit einer Stellungnahme der DPG zur Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi), wonach die Häufigkeit neu aufgetretener Parkinson-Diagnosen in Deutschland um bis zu 30 Prozent innerhalb weniger Jahre zurückgegangen ist.
Morbus Parkinson ist nach der Alzheimer-Krankheit die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Allein in Deutschland sind ca. 400.000 Menschen betroffen. Es besteht wissenschaftlicher Konsens, dass die Zahl weltweit weiter zunehmen wird, unter anderem aufgrund steigender Lebenserwartung [1, 2]. Eine aktuelle Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) beschreibt nun einen mutmaßlichen Rückgang der Häufigkeit neu aufgetretener Parkinson-Diagnosen um bis zu 30 Prozent innerhalb weniger Jahre in Deutschland [3]. Die Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) zweifelt erheblich an der Existenz einer derart raschen Trendwende. Die DPG-Arbeitsgruppe „Netzwerke und digitale Versorgung“ hat die Zi-Studie daher in einer Stellungnahme bewertet. Das Fazit: Es bedarf weiterer Daten, um diesen angeblichen Rückgang der Inzidenz zu klären und einzuordnen. Die Experten der DPG sehen aktuell leider keinen Grund zur Entwarnung. Deutschland sei weiterhin ein Parkinson-Hochinzidenzland.
Die Parkinson Stiftung hat im Rahmen der Neurowoche 2022 den Innovationspreis Tremor verliehen. Ziel ist, innovative Forschungsvorhaben zur nicht invasiven Behandlung des Parkinson-Tremors (Zittern) zu fördern, die eine Alternative zur Tiefen Hirnstimulation darstellen könnten. Prämiert wurde ein Projekt der Arbeitsgruppe Tremor der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG), in welchem eine neue, vielversprechende Substanz auf tremorreduzierende Effekte und Verträglichkeit bei Menschen mit Parkinson getestet werden soll. Das Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro dient als Starthilfe, um in einem frühen Projektstadium Schlüsselexperimente zu ermöglichen, die für klassische Förderprogramme zu risikoreich wären. Der Preis wurde durch die zweckgebundene Spende eines Berliner Ehepaars ermöglicht, das selbst an der unheilbaren Nervenerkrankung leidet.
Wir gratulieren!
Während der DGN (Deutsche Gesellschaft für Neurologie) Neurowoche 2022 wurde der Tremorpreis der Parkinson Stiftung verliehen. Ausgezeichnet wurde die Projektstudie AG Tremor der DPG (Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen e.V.), Dr. Franziska Hopfner, Hannover, und Dr. Jos Steffen Becktepe, Kiel. Die Studie zielt auf die Entwicklung neuer Therapeutika gegen die Parkinson-Krankheit ab.
DPG-Vorstandsmitglied Prof. Günter Höglinger spricht über die Parkinson-Erkrankung: „Wir arbeiten als wissenschaftliche Gemeinde intensiv daran, krankheitsmodifizierende Therapien zu entwickeln, die Parkinson in seinem Fortschritt bremsen sollen. Ich bin auch einigermaßen optimistisch, dass wir das in absehbarer Zeit schaffen werden.“
Ophtalmologische Aspekte des Parkinson-Erkrankungsspektrums, die auch auf dem Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen 2022 diskutiert wurden, hat Prof. Udo Henninghausen (Hamburg) in der Fachzeitschrift „Der Augenspiegel“ zusammengefasst.