Aktuelles

Erstmals Bluttest zur Parkinson-Früherkennung

bluttest 531x620Bild: Shawn Hempel/adobestock

Forschende der Universitätskliniken Erlangen und Kiel haben einen biochemischen, blutbasierten Test für die Diagnose der Parkinson-Erkrankung entwickelt. Das Verfahren ermöglicht, in kleinsten isolierten Nervenzell-Abschnürungen (Mikrovesikeln) gezielt nach einer krankhaft veränderten Form des Proteins alpha-Synuklein zu suchen, welches am Untergang der Nervenzellen ursächlich beteiligt ist. In einer Studie, die in der Fachzeitschrift „Brain“ veröffentlicht wurde, konnten so Parkinson-Patient:innen von Kontrollpersonen mit sehr hoher Empfindlichkeit unterschieden werden.

Parkinson Fellowship in der DGN 2022

Zum achten Mal schreibt die Thiemann Stiftung die Parkinson Fellowship in der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) aus. Durch die Förderung soll es einer besonders qualifizierten Nachwuchswissenschaftlerin oder einem besonders qualifizierten Nachwuchswissenschaftler aus der klinischen oder grundlagenorientieren Parkinson-Forschung ermöglicht werden, einen wichtigen Beitrag zur Erforschung dieser neurodegenerativen Krankheit leisten. Das Forschungsprojekt sollte zumindest anteilig außerhalb der bisherigen Heimatinstitution an einer Universität oder einem ausgewiesenen Forschungszenrum im In- oder Ausland durchgeführt werden.

Danksagung zum Deutschen Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen 2022

Vielen Dank an alle, die im März 22 live dabei waren beim Deutschen Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen! Die DPG hat den virtuellen Live-Kongress mit mehr als 1000 Teilnehmenden als Plattform für einen lebendigen Austausch erlebt und ist beeindruckt von der Breite und Qualität der Beiträge, die die hohe Dynamik in unserem klinisch-wissenschaftlichen Feld eindrucksvoll demonstrieren. Wir freuen uns bereits auf die nächste Online Veranstaltung „Parkinson und Bewegungsstörungen – Highlights Digital“ im März 2023.

Welt-Parkinson-Tag 2022: Prof. Storch und Prof. Höglinger im Interview

 Storch HoeglingerProfessor Storch   

 Hoeglinger PortraitProfessor Höglinger

Die Parkinson-Krankheit ist eine neurodegenerative Erkrankung, bei der dopaminerge Neuronen im Mittelhirn absterben. Die Ursache der bis heute unheilbaren Erkrankung ist in den meisten Fällen unbekannt. Eine kausale Therapie gibt es bisher nicht. Dank intensiver Forschung lassen sich die Symptome aber inzwischen gut behandeln, mit medikamentösen, nicht medikamentösen und auch operativen Verfahren.

Katarina Witt und Frank Elstner
Welt-Parkinson-Tag 2022 mit Frank Elstner und Katarina Witt

Welt-Parkinson-Tag 2022 mit Frank Elstner und Katarina Witt

 220412 elstner wittBild: Parkinson Stiftung

Prominente Gäste beim digitalen Welt-Parkinson-Tag 2022 der Parkinson Stiftung: Entertainer und TV Moderator Frank Elstner, selbst an Parkinson erkrankt, wurde für seinen offenen Umgang mit der Erkrankung und sein mutmachendes und motivierendes  Engagement als Botschafter für Menschen mit Parkinson mit dem Muhammad Ali Gedächtnispreis ausgezeichnet. „Ich werde auch weiterhin meine Prominenz dafür nutzen, über diese oft verschwiegene unheilbare Nervenkrankheit zu sprechen. Ich möchte anderen Betroffenen Mut machen und die vielversprechenden Fortschritte der Parkinson-Forschung unterstützen“, sagte er auf der Veranstaltung und sprach er live mit inspirierenden mit Menschen, die wie er mit der lebensveränderten Diagnose Parkinson leben.

Online-Veranstaltung zum Welt-Parkinson-Tag

Die International Parkinson and Movement Disorder Society (MDS) richtet zum Welt-Parkinson-Tag am 11. April ein digitales Format ein, das sich sowohl an Professionals als auch an Patienten richtet.

Welt-Parkinson-Tag: Frank Elstner erhält den Muhammad Ali Gedächtnispreis – Katarina Witt motiviert und macht Mut

DPG NL partnerlogo

Steife Muskeln, verlangsamte Bewegungen, zitternde Hände – Morbus Parkinson betrifft rund 400.000 Menschen in Deutschland. Der Entertainer und TV-Moderator Frank Elstner, selbst an Parkinson erkrankt, klärt seit vielen Jahren über die unheilbare Nervenerkrankung auf und wirbt als Botschafter der Parkinson Stiftung für die Förderung der Forschung durch private Spenden. Für den offenen und ehrlichen Umgang mit seiner Erkrankung und das besondere Engagement, mit dem er Betroffenen Mut macht, ihr Leben aktiv zu gestalten, wurde er am 6. April 2022 mit dem Muhammad Ali Gedächtnispreis der Deutschen Parkinson Hilfe geehrt. Der Preis erinnert an den Profi-Boxer, der seit den 80er Jahren gegen Parkinson kämpfte. Auf dem anschließenden digitalen Welt-Parkinson-Tag sprach Frank Elstner live mit Menschen, die sich ebenfalls im Kampf gegen die Erkrankung engagieren und aufzeigen, wie sie ihr Leben meistern – gesundheitlich, beruflich und persönlich. Ein weiterer prominenter Gast war die zweifache Olympiasiegerin und viermalige Weltmeisterin im Eiskunstlauf, Schauspielerin und Stifterin Katarina Witt. Sie motivierte Betroffene, durch Sport und Bewegung selbst aktiv zu werden. Mediziner:innen und Wissenschaftler:innen präsentierten Neues aus der Parkinson-Forschung.

Parkinson verstehen und stoppen: Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen fördert Wissenschaft und Nachwuchs mit Preisen in Höhe von 310.000 Euro

Die Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) hat auf dem Deutschen Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen 2022 mehrere Preise zur Förderung vielversprechender Forschungsprojekte in Höhe von insgesamt 310.000 Euro verliehen. Drei junge Forscherinnen und Forscher erhielten im Rahmen der Nachwuchsförderung jeweils 100.000 Euro, um die unabhängige Durchführung ihrer Projekte zu ermöglichen. Vier weitere wurden für ihre abgeschlossenen Arbeiten mit dem DPG-Wissenschaftspreis geehrt, der mit jeweils 2.500 Euro dotiert ist. Als medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft ist es das Ziel der DPG, den Fortschritt der Parkinson-Forschung voranzutreiben und zur Entwicklung neuer, verbesserter diagnostischer Methoden und Therapien beizutragen. Die DPG finanziert sich ausschließlich durch Spenden, die Preise wurden von der DPG ohne weitere Partner gestiftet.

Ankündigung: 17th World Congress on Parkinson´s Disease and Related Disorders

Der 17th World Congress on Parkinon´s Disease and Related Orders findet in diesem Jahr vom 1. bis 4. Mai in Prag statt. Die International Association of Parkinsonism and Related Disorders (IAPRD) lädt herzlich ein und freut sich auf Ihre Teilnahme. 

Ausschreibung Forschungspreis Parkinson-Tremor – Jetzt bewerben!

Die Parkinson Stiftung prämiert wissenschaftlich fundierte Konzepte zur symptomatischen Therapie des Parkinson-Tremors, die eine Alternative zur tiefen Hirnstimulation darstellen könnten und hat dafür den Forschungspreis Parkinson-Tremor ausgeschrieben.

Mutierte Gene – fehlgefaltete Proteine – synaptische Netze: Welcher Ansatz verspricht die Heilung von Morbus Parkinson?

Aufgrund der hohen phänotypischen Variabilität der Parkinson-Erkrankung gewinnen molekulare und strukturelle Erkenntnisse über die zugrunde liegenden Krankheitsmechanismen immer mehr an Bedeutung. „Während frühere Krankheitskonzepte von einem eher einheitlichen klinischen Verlauf ausgingen, zeigen neuere Kohortendaten, dass klinische Phänotypen und Krankheitsverläufe bei Menschen mit idiopathischen und atypischen Parkinson-Syndromen auch innerhalb der verschiedenen Krankheitsentitäten tatsächlich stark variieren“, sagte Prof. Günter Höglinger, Kongresspräsident und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) aus Hannover, auf dem Deutschen Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen 2022. Genotypisierungen und entsprechende Analysen der Genexpressionsprofile liefern wichtige Hinweise auf den zu erwartenden Krankheitsverlauf und auf neue, zielgerichtete Therapieansätze.

Klinische und molekulare Vielfalt der Parkinson-Krankheit(en): Brauchen wir neue Diagnosekriterien?

Morbus Parkinson ist eine chronische degenerative Nervenerkrankung, die zum Zeitpunkt des Auftretens individuell variabler Symptome meist bereits seit Jahren oder Jahrzehnten besteht. Um rechtzeitig entsprechende Therapien beginnen zu können, muss Parkinson früh erkannt und klar diagnostiziert werden. Im klinischen Alltag haben sich die internationalen Diagnosekriterien der UK Parkinson’s Disease Society Brain Bank (1998) und der International Movement Disorder Society (MDS, 2015) bewährt. Sie beruhen jedoch allein auf dem Vorliegen motorischer Symptome sowie dem positiven Ansprechen auf die Dopamin-Vorstufe L-Dopa. „Dabei weist in den letzten 10 Jahren eine zunehmende Zahl gut belegter Studien darauf hin, dass bereits zum Diagnosezeitpunkt die Anzahl nicht motorischer Symptome eine erhebliche Rolle spielt“, erklärte Prof. Dr. med. Claudia Trenkwalder, Leiterin des Kompetenznetzwerks Parkinson und Bewegungsstörungen an der Paracelsus-Elena-Klinik in Kassel sowie Past-Präsidentin der MDS, anlässlich des Deutschen Kongresses für Parkinson und Bewegungsstörungen 2022. Zudem haben neue Erkenntnisse zu potenziellen Biomarkern sowie genetischer Prädisposition und die Optimierung bildgebender Verfahren wie Magnetresonanztomographie wesentlich zur Früherkennung und Prognoseabschätzung beigetragen. „Wir müssen daher die Diagnosekriterien erweitern, um sogenannte Biomarker einzubeziehen und die Variabilität unter den Patientinnen und Patienten zu berücksichtigen.“

Digitalisierung und Vernetzung: Corona als Booster für die Parkinson-Versorgung – Chancen und Grenzen individuell ausloten

Seit Beginn der Covid-Pandemie im Jahr 2020 wurden viele Versorgungsstrukturen für Menschen mit Parkinson digital angepasst. Um insbesondere die ambulante Versorgung aufrechtzuerhalten, haben Kliniken und Praxen innovative Ansätze verfolgt und neue Wege beschritten. „Der hohe Innovationsdruck zur Entwicklung neuer Versorgungsmethoden bleibt bestehen und könnte in Zukunft deutliche Vorteile bringen. Jedoch ist der Zugang zu digitalen Angeboten nicht für alle Betroffenen gewährleistet“, sagte Prof. Dr. Lars Tönges, Leiter der Sektion Neurodegenerative Erkrankungen an der Neurologischen Klinik der Ruhr-Universität Bochum, auf dem Deutschen Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen 2022. Als Co-Sprecher der Arbeitsgruppe „Netzwerke und Versorgung“ und Mitglied der Arbeitsgruppe „Telehealth-Services und Gesundheitstechnologien“ in der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) plädiert Prof. Tönges dafür, Behandlungspläne mit digitalen Elementen stets individuell auszuloten.

Private Spenden beschleunigen Parkinson-Forschung

Die DPG treibt die Erforschung der Parkinson-Krankheit voran – auch dank privater Spenden. Ein u.a. von der DPG gefördertes Forschungsprojekt hat nun neue Wege eröffnet, Parkinson in einem Frühstadium zu bremsen: mit Medikamenten, die die Erregbarkeit bestimmter Hirnzellen dämpfen. Das Forschungsteam der Marburger Hochschulmedizin hat seine Ergebnisse in der Wissenschaftszeitschrift „Scientific Reports“ veröffentlicht.

Einladung zur Online-Pressekonferenz - Forschung in Bewegung: Neue Erkenntnisse zu Parkinson und Bewegungsstörungen

Die Parkinson-Krankheit und andere neurodegenerative Bewegungsstörungen bremsen oder sogar ihren Ausbruch stoppen: Dieses große Ziel ist dank neuer genetischer und molekularbiologischer Methoden in greifbarer Nähe. Die Erkenntnisse zu Krankheitsursachen und -mechanismen sind enorm gewachsen. Die präzisere phänotypische und molekularbiologische Charakterisierung von Krankheitsuntergruppen bereitet den Weg zur personalisierten Behandlung. Auch bei den symptomatischen und ursächlichen Therapien gibt es spannende Entwicklungen.

Im Vorfeld des Deutschen Kongresses für Parkinson und Bewegungsstörungen, der vom 24. bis 26. März 2022 rein virtuell stattfindet, lädt die Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) am 23. März zu einer Online-Pressekonferenz. Interessierte Journalist:innen der Fach- und Publikumsmedien haben Gelegenheit, Neuigkeiten aus Therapie, Diagnostik und Versorgung mit renommierten Expertinnen und Experten zu diskutieren.

Pressekonferenz

Mittwoch, 23. März 2022, 10-11 Uhr

Programm (Änderungen vorbehalten)

Mutierte Gene – Fehlgefaltete Proteine – Synaptische Netze: Welcher Ansatz verspricht die Heilung der Parkinson-Krankheit?
Prof. Dr. Günter Höglinger, Kongresspräsident 2022 und DPG-Vorstandsmitglied, Direktor der Klinik für Neurologie, Medizinische Hochschule Hannover

Klinische und molekulare Vielfalt der Parkinson-Krankheit: Was hat sich geändert?
Prof. Claudia Trenkwalder, Chefärztin der Neurologie an der Paracelsus-Elena-Klinik in Kassel, Past-Präsidentin der International Parkinson and Movement Disorder Society (MDS)

Digitalisierung und Vernetzung: Corona als Booster für die Parkinson-Versorgung?
Prof. Lars Tönges, Leiter der Sektion Neurodegenerativen Erkrankungen an der Neurologische Klinik der Ruhr-Universität Bochum

Die Highlights beim Deutschen Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen 2022
Prof. Alexander Storch, erster Vorsitzender der DPG, Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universitätsmedizin Rostock

Registrierung Online-Pressekonferenz

https://parkinson-gesellschaft.de/pk-kongress

Vom 24. bis 26. März 2022 diskutieren Mediziner:innen und Wissenschaftler:innen diese Themen dann im Rahmen der virtuellen Kongressveranstaltung. Die wissenschaftlichen Veranstaltungen werden per Livestream übertragen und stehen anschließend als Aufzeichnung zur Verfügung. Ein eigener Programmteil, die „Multidisziplinäre Akademie“ wendet sich auch an Pflegekräfte und Therapeut:innen. Kostenlose Presse-Registrierung zu dieser von der DPG und dem Arbeitskreis Botulinumtoxin (AkBoNT) angebotenen Veranstaltung unter www.dpg-akbont-kongress-2021.de.

Pressevertreterinnen und -vertreter sind herzlich zu beiden Veranstaltungen eingeladen. Gerne unterstützten wir bei der Berichterstattung, vermitteln Interviews und stellen druckfähiges Bildmaterial zur Verfügung. Wir freuen uns über Hinweise auf Veröffentlichungen oder die Zusendung eines Belegs.

Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen e.V. (DPG)
c/o albertZWEI media GmbH
Dipl.-Biol. Sandra Wilcken
Tel.: +49 (0) 89 46148622; E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

www.parkinson-gesellschaft.de/presse
www.dpg-akbont-kongress-2021.de

Fachliche Kongressleitung und Kongressorganisation

Prof. Dr. med. Günter Höglinger, Kongresspräsident für die DPG
Prof. Dr. med. Frank Erbguth, Kongresspräsident für den AK Botulinumtoxin
PD Dr. med. Christoph Schrader, Kongresssekretär für die DPG
Prof. Dr. med. Katja Kollewe, Kongresssekretärin für den AK Botulinumtoxin

Kann künstliche Intelligenz Parkinson auf Selfies erkennen?

Software könnte Frühwarnsignale für Parkinson per Webcam oder auf Selfies erkennen. Zukunftsmusik, sagen deutsche Expert:innen.

Eine Einschätzung zum Thema von Prof. Joseph Claßen, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen, erhalten Sie auf der Seite der Apotheken Umschau.

 

 

 

Parkinson-Kongress 2022 per Livestream: Highlights zum Schwerpunkt personalisierte Medizin

Zum zweiten Mal in Folge wird der Deutsche Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen vom 24. bis 26. März 2022 rein virtuell stattfinden. Ursprünglich als Präsenzkongress geplant, werden die wissenschaftlichen Kongressveranstaltungen pandemiebedingt nun doch ausschließlich per Livestream übertragen. Der Kongress umfasst das gesamte Spektrum neuester Entwicklungen bei Parkinson und anderen Bewegungsstörungen. Er ist interdisziplinär ausgerichtet und somit nicht nur für MedizinerInnen und WissenschaftlerInnen, sondern auch für alle beteiligten Fachkräfte in der Versorgung von Parkinson-PatientInnen informativ: In der Multidisziplinären Akademie werden spezifische Programminhalte mit reduzierten Gebühren auch für Therapierende und Pflegekräfte (z. B. Parkinson Nurses) angeboten. Studierende und JournalistInnen können kostenlos teilnehmen. Alle Aufzeichnungen stehen nach dem Kongress noch drei Monate lang zur Verfügung.

Terminhinweis für die Medien: Online-Pressekonferenz am Mittwoch, 23. März von 10-11 Uhr; Information und Registrierung unter https://parkinson-gesellschaft.de/die-dpg/presseservice

Zur optimalen Versorgung von Krankheitsuntergruppen gewinnen personalisierte Therapiestrategien auch bei Parkinson immer mehr an Bedeutung. Der diesjährige Kongress steht daher unter dem Motto „Personalisierte Diagnose – Personalisierte Therapie“. Direkt zum Auftakt des Kongresses widmet sich das Präsidentensymposium „Variabilität in Phänotyp und Progression bei Parkinson-Syndromen: Neurobiologische Ursachen und therapeutische Optionen“ (24.03.2022 | 10:30–12:00 Uhr) diesem Schwerpunktthema.

Präsidentensymposium: Krankheitsverläufe bei Parkinson komplexer als gedacht

Der Vorsitzende des Präsidentensymposiums, Prof. Günter Höglinger aus Hannover, Kongresspräsident und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG), ist auf den kollegialen Austausch gespannt. „Während frühere Krankheitskonzepte von einem eher einheitlichen klinischen Verlauf ausgingen, zeigen neuere Kohortendaten, dass klinische Phänotypen und Krankheitsverläufe innerhalb der Krankheitsentitäten stark variieren“, erläutert Höglinger. Zusammen mit den Referenten werden Prof. Höglinger und der erste Vorsitzende der DPG, Prof. Alexander Storch von der Klinik und Poliklinik für Neurologie in Rostock, die bisherige Evidenzlage zur Variabilität und ihre klinische Relevanz für die Patientenberatung und -betreuung einordnen.

Prof. Claudia Trenkwalder, Chefärztin der Neurologie an der Paracelsus-Elena-Klinik in Kassel, wird in ihrem Vortrag zunächst die klinische Variabilität der Phänotypen bei Parkinson vorstellen. Prof. Trenkwalder ist eine international renommierte Medizinerin im Bereich Parkinson und Past-Präsidentin der International Parkinson and Movement Disorder Society (MDS). Direkt im Anschluss wird Prof. Peter Heutink, hochdekorierter Genombiologe am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Tübingen, die genetische Vielfalt präsentieren und molekularbiologische Hintergründe zur besseren Charakterisierung der Parkinson-Krankheit, sowohl auf der Ebene des Genoms als auch des Transkriptoms, erläutern. Der international renommierte Neurowissenschaftler Prof. Michel Goedert, Leiter des Medical Research Council Laboratory of Molecular Biology in Cambridge, wird die aktuellsten Erkenntnisse zu den Auswirkungen spezifischer Protein-Fehlfaltungen bei neurodegenerativen Krankheiten vorstellen. Dr. Nicolai Franzmeier, Junior Research Group Leader am Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung der LMU München, erläutert seine Konnektom-Forschung, die untersucht, inwieweit Nervenzellverbindungen die Ausbreitung von pathologischen Protein-Aggregaten kanalisieren. Dieser umfassende Blick auf die molekularen und strukturellen Krankheitsmechanismen beleuchtet das aktuelle Verständnis der Ursachen und Therapieansätze für die heterogenen Verläufe neurodegenerativer Krankheiten.

Plenarsitzungen: Zielgerichtete Therapieansätze in der Forschungspipeline

In zwei Plenarsitzungen werden die neu gewonnenen Erkenntnisse aus der Molekulargenetik in den Kontext individualisierter, zielgerichteter Therapiestrategien bei Parkinson gestellt. Die Plenarsitzung „Entwicklung individualisierter krankheitsmodifizierender Therapien“ (25.03.2022 | 10:30–12:00 Uhr) unter Vorsitz von Prof. Höglinger wird neue, zielgerichtete Therapieansätze zur Diskussion stellen, die zum Beispiel gegen alpha-Synuclein, LRRK2 (Leucine Rich Repeat Kinase 2) oder GBA (Glucosylceramidase) gerichtet sind. „Aufgrund der stetig wachsenden Erkenntnisse zur molekularen Pathologie von Parkinson werden derzeit verschiedene Wirkstoffkandidaten klinisch geprüft. Inwiefern die aktuell laufenden und geplanten Studien den erhofften therapeutischen Durchbruch bei Parkinson ermöglichen, wird sich in naher Zukunft zeigen“, so Höglinger. Die Plenarsitzung „Individualisierung symptomatischer Therapien für Parkinson“ (26.03.2022 | 10:30–12:00 Uhr) unter Vorsitz von Priv.-Doz. Dr. med. Christoph Schrader, Neurologe in Hannover, wird den Status quo in Bezug auf kausale Therapieansätze mit Fokus auf orale und transdermale Optionen vorstellen. Zudem ist ein Ausblick auf potenziell frühzeitigere Anwendungen von intensivierten Folgebehandlungen mit Pumpentherapien geplant.

Rege Debatten zum Thema individualisierte Therapiestrategien

Zwei angesetzte Pro-Con-Debatten werden das Thema individualisierte Therapiestrategien bei Parkinson weiter abrunden. Der erste Termin wird vornehmlich atypische Verläufe behandeln: „Individualisierung von Diagnose und Therapie von Bewegungsstörungen: Lumping vs. Splitting“ (24.03.2022 | 14:30–16:00 Uhr). Die zweite Pro-Con-Debatte wird das Spannungsfeld zwischen Evidenz und Eminenz erörtern: „Personalisierte Therapie bei Morbus Parkinson und wissenschaftliche Qualität – ein Widerspruch?“ (25.03.2022 | 16:30–18:00 Uhr).

Plenarsitzung: Individualisiertes Vorgehen auch bei der Botulinumtoxintherapie

Der Kongress wird inhaltlich und organisatorisch von der DPG unter Leitung von Prof. Dr. Günter Höglinger und dem Arbeitskreis Botulinumtoxin e.V. (AkBoNT) unter Leitung von Prof. Dr. Frank Erbguth durchgeführt. Das wissenschaftliche Programm umfasst daher auch die aktuellen Einsatzgebiete von Botulinumtoxin bei Bewegungsstörungen und anderen Erkrankungen. „Auch in der Injektionspraxis der zervikalen Dystonie sind die Zeiten eines ,one fits all‘ vorbei: unter Berücksichtigung der Interaktion der Pathophysiologie der Dystonien mit der Botulinumtoxintherapie rückt eine individualisierte Vorgehensweise in den Vordergrund“, erklärt Prof. Erbguth. Diesem Thema widmet sich die Plenarsitzung „Interaktion der Pathophysiologie der Dystonien mit der Botulinumtoxintherapie: auf dem Weg zur individualisierten Therapie?“ (24.03.2022 | 16:30–18:00 Uhr) mit drei Vorträgen.

Aktuelles zu Behandlung der zervikalen Dystonie mit Botulinumtoxin

In der zweiten Plenarsitzung des Arbeitskreises Botulinumtoxin e.V. (AkBoNT) geht es um aktuelle Aspekte der Behandlung der zervikalen Dystonie (25.03.2022 | 14:30–16:00 Uhr). Hier wird die Bedeutung des Col-Cap-Konzepts für die Behandlung thematisiert und die Frage der formalen „Zulassungsbreite“ unterschiedlicher Muster der zervikalen Dystonien kritisch erläutert. Die Wirksamkeitsparameter eines neuen Botulinumtoxins – Daxibotulinumtoxin – bei der zervikalen Dystonie werden von der US-Expertin Cynthia Comella vorgestellt. Abgerundet wird die Sitzung mit einer Erörterung der sozialmedizinischen Aspekte der zervikalen Dystonie. Die Rolle von Botulinumtoxin abseits der Bewegungsstörungen wird am 24.03.2022 (14:30–16:00 Uhr) bei den Indikationen Sialorrhoe und Schmerz sowie in der Psychiatrie und Urologie vorgestellt und kritisch diskutiert. 

Wissenschaftliches Programm, Online-Registrierung und Newsletter: www.dpg-akbont-kongress-2021.de

Online-Pressekonferenz der DPG am Mittwoch, 23. März, von 10–11 Uhr

Informationen zu Programm, ReferentInnen und Akkreditierung unter https://parkinson-gesellschaft.de/die-dpg/presseservice. Gerne nehmen wir Sie auch in unseren Presseverteiler auf. Über die Kongresswebsite www.dpg-akbont-kongress-2021.de können Sie sich zusätzlich kostenlos für den virtuellen Kongress registrieren. Gerne vermitteln wir Interviews und stellen druckfähiges Bildmaterial zur Verfügung. Wir freuen uns über einen Hinweis auf Ihre Veröffentlichung oder Zusendung eines Belegs.

Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen e.V. (DPG)
c/o albertZWEI media GmbH
Dipl.-Biol. Sandra Wilcken
Tel.: +49 (0) 89 46148622; E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

www.parkinson-gesellschaft.de/presse
www.dpg-akbont-kongress-2021.de

Fachliche Kongressleitung und Kongressorganisation

Prof. Dr. med. Günter Höglinger, Kongresspräsident für die DPG
Prof. Dr. med. Frank Erbguth, Kongresspräsident für den AK Botulinumtoxin
PD Dr. med. Christoph Schrader, Kongresssekretär für die DPG
Prof. Dr. med. Katja Kollewe, Kongresssekretärin für den AK Botulinumtoxin

Jahresbericht 2021 AG Neuropsychologie

Jahresbericht als PDF zum Download

Zusammensetzung der AG, Stand 12/2021:

Die AG Neuropsychologie bei Parkinson besteht aktuell aus 23 Mitgliedern. Folgende Mitglieder sind 2021 der AG beigetreten:

  • Dipl.-Psych. Nora Brimacombe, Kliniken Beelitz, Neurologisches Fachkrankenhaus für Bewegungsstörungen/Parkinson
  • Anika Frank, Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
  • Dr. Dorothee Kübler, Sektion Bewegungsstörungen und Neuromodulation, Klinik für Neurologie, Charité - Universitätsmedizin Berlin
  • Dr. Stefanie Jost, AG Neuropsychologie, Klinik und Poliklinik für Neurologie, Uniklinik Köln
  • Dr. Anja Ophey, Medizinische Psychologie | Neuropsychologie und Gender Studies & Centrum für Neuropsychologische Diagnostik und Intervention (CeNDI), Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Universität zu Köln

Folgende Mitglieder sind in 2021 aus der AG ausgetreten:

  • Jan Rosen, Institut für Gerontologie & Center für Neuropsychologische Diagnostik und Intervention (CeNDI), Universität Vechta

Treffen der AG:

Das jährliche Treffen der AG erfolgte am 19. Februar 2021 als Online-Veranstaltung via Zoom. An einer zweiten Videokonferenz am 25. Juni 2022 erfolgte ein Austausch der AG-Teilnehmer:innen bezüglich der aktuellen Interessen und Forschungsaktivitäten im Bereich digitaler Assessments und Trainings kognitiver Hirnleistungsstörungen.

Aktivitäten der Fokusgruppe 1: Erarbeitung von Leitlinien zur Diagnostik neuropsychologischer Störungen bei Parkinsonpatient:innen für den deutschsprachigen Raum

Sprecherin: Prof. Dr. Inga Liepelt-Scarfone

Als Arbeitsergebnis der Fokusgruppe zur Formulierung von Leitlinien kognitiver Störungen bei Morbus Parkinson ist 2021 folgender Artikel erschienen:

  • Inga Liepelt-Scarfone, Susanne Gräber, Elke Kalbe, Oliver Riedel, Hubert Ringendahl, Nele Schmidt, Karsten Witt, Sandra Roeske. [Guidelines for the Neuropsychological Assessment of Patients with Parkinson's Disease]. Fortschr Neurol Psychiatr. 2021 Jul;89(7-08):363-373

Zukünftig ist geplant die Aktivitäten der Fokusgruppe auf ein neues Themengebiet auszurichten und den Titel der Fokusgruppe anzupassen. Teilnehmer:innen der Fokusgruppe (Inga Liepelt-Scarfone, Elke Kalbe, Karten Witt) sind federführend an den Empfehlungen zur Diagnostik und Behandlung kognitiver Störungen bei Morbus Parkinson, PSP und CBD für die neuen S2k-Leitlinien „Parkinson Syndrome“ der DGN beteiligt.

Aktivitäten der Fokusgruppe 2: Tiefenhirnstimulation (THS)

Sprecher: Prof. Dr. Karsten Witt

Aktuell beschäftigt sich die Fokusgruppe mit einer Harmonisierung der prä- und postoperativen neuropsychologischen Begutachtung bei THS aufbauend auf den in der Fokusgruppe 1 erarbeiten Richtlinien. Die AG hat sind in 2021 neu formiert, die Kerngruppe besteht derzeit im Kern aus:

Frau Charlotte Büttner (OL), Dr. Stefanie Jost (K), PD. Dr. Dafsari (K), Prof. Dr. Barbe (K), Prof. Dr. Wojtecki (Due), Prof. Dr. Witt (OL).

Zwei Ziele wurden in der Kerngruppe formuliert: 1.) Bestandsaufnahme der präoperativen neuropsychologischen Forschung vor THS beim Morbus Parkinson, 2.) Versuch der Harmonisierung dieser präoperativen Diagnostik mit dem späteren Ziel einer gemeinsamen Datenbank.

Beide Ziele wurden an die AG THS Deutschland, vertreten durch Herrn Prof. Vogel als Sprecher kommuniziert und wir bekommen mit unserem Anliegen Sprechzeit in der nächsten AG THS Sitzung. Die AG THS inkludiert alle THS Zentren Deutschlands, daher wurde diese Plattform gewählt.

Aktivitäten der Fokusgruppe 3: Psychosoziale Interventionen

Sprecherin: Prof. Dr. Elke Kalbe

Ziel der Aktivitäten der Fokusgruppe ist es verschiedene nicht-pharmakologische Therapien (u.a. kognitive Interventionen) zur Verbesserung bzw. Stabilisierung kognitiver und weiterer nicht-kognitiver Funktionen, zum Teil im Rahmen von drittmittelgeförderten Kooperationsprojekten, bei Patient:innen mit Morbus Parkinson und ihren Angehörigen zu evaluieren.
Im Rahmen des vom ParkinsonFonds Deutschland geförderten Kooperationsprojektes (beteiligte Studienzentren: Universitätskliniken Köln, Tübingen, Düsseldorf und Kiel) “Training Parkinson patients´ Cognition (Train-ParC)“ sind 2020/2021 folgende Artikel erschienen:

  • Elke Kalbe, Ann-Kristin Folkerts, Anja Ophey, Carsten Eggers, Saskia Elben, Karina Dimenshteyn, Patricia Sulzer, Claudia Schulte, Nele Schmidt, Christian Schlenstedt, Daniela Berg, Karsten Witt, Lars Wojtecki, Inga Liepelt-Scarfone. Enhancement of Executive Functions but Not Memory by Multidomain Group Cognitive Training in Patients with Parkinson's Disease and Mild Cognitive Impairment: A Multicenter Randomized Controlled Trial. Parkinsons Dis. 2020 Nov 30;2020:4068706
  • Saskia Elben, Karina Dimenshteyn, Carlos Trenado, Ann-Kristin Folkerts, Anja Ophey, Patricia Sulzer, Sara Becker, Nele Schmidt, Inken Tödt, Karsten Witt, Inga Liepelt-Scarfone, Rezzak Yilmaz, Elke Kalbe, Lars Wojtecki. Screen Fast, Screen Faster: A Pilot Study to Screen for Depressive Symptoms Using the Beck Depression Inventory Fast Screen in Parkinson's Disease With Mild Cognitive Impairment. Front Neurol. 2021 Mar 8;12:640137
  • Nele Schmidt, Inken Tödt, Daniela Berg, Christian Schlenstedt, Ann-Kristin Folkerts, Anja Ophey, Karina Dimenshteyn, Saskia Elben, Lars Wojtecki, Inga Liepelt-Scarfone, Claudia Schulte, Patricia Sulzer, Carsten Eggers, Elke Kalbe, Karsten Witt. Memory enhancement by multidomain group cognitive training in patients with Parkinson's disease and mild cognitive impairment: long-term effects of a multicenter randomized controlled trial. J Neurol. 2021 Dec;268(12):4655-4666.

Die Datenanalyse und die Anfertigung folgender Publikationen befinden sich aktuell in Bearbeitung:

  • Vergleich des physikalischen Bewegungsprofils (Accelerometer-Messungen) vor und nach Training (federführend durch: Prof. Dr. Inga Liepelt-Scarfone, Tübingen)
  • Neuronale Mechanismen des Trainingserfolges (EEG) (federführend durch: Prof. Dr. Lars Wojtecki)

Aktuell wird eine Nachfolgestudie zur Evaluation kognitiver Stimulation bei Menschen mit Parkinson Demenz mit den beteiligten Zentren Köln, Tübingen, Bonn, Kiel, Bochum und Luxembourg durchgeführt, teilfinanziert durch die Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen e.V. und koordiniert von Dr. Ann-Kristin Folkerts und Prof. Dr. Elke Kalbe aus Köln. Aktuell stockt die Rekrutierung aufgrund der Covid-19-Pandemie. Als weiteres Studienzentrum wird Dresden (Prof. Dr. Björn Falkenburger) anvisiert.

Aktivitäten der Fokusgruppe 4: Versorgungsforschung

Sprecher: PD Dr. Oliver Riedel

Die Aktivitäten der Fokusgruppe sind weiterhin ausgesetzt. Der Sprecher der Fokusgruppe PD Dr. Oliver Riedel hat sich als Mitglied der Fokusgruppe 5: Exekutive Funktionen angeschlossen.

Neugründung der Fokusgruppe 5: Exekutive Funktionen

Sprecher:innen: Dr. Stefanie Jost & M.Sc. Jannik Scheffels

Im Rahmen der Fokusgruppe sollen neuropsychologische Testverfahren zur Erfassung exekutiver Funktionen konzipiert und evaluiert werden.

Im letzten Jahr ist beim ProLog-Verlag der „Kölner-Exekutiv-Test“ (KEX) erschienen:

  • Jannik Florian Scheffels, Hannah Kräling, Michaela Jeschke, Elke Kalbe, Josef Kessler. Kölner-Exekutiv-Test: Diagnostikum zur Erfassung exekutiver Funktionsstörungen unter Einbeziehung von Emotionserkennungsleistungen und Verhaltensauffälligkeiten. Köln: ProLog. 2021. ISBN 978-3-95677-106-4.

Zudem wird der KEX dem Fachkollegium in der Zeitschrift für Neuropsychologie vorgestellt. Der entsprechende Artikel wird in den kommenden Wochen erscheinen:

  • Jannik Florian Scheffels, Hannah Kräling, Michaela Jeschke, Elke Kalbe, Josef Kessler. Erfassung exekutiver Funktionsstörungen mit dem Kölner-Exekutiv-Test. Zeitschr Neuropsychol (im Druck).

Aktivitäten der Fokusgruppe 6: Psychiatrische Symptome bei Morbus Parkinson

Sprecher: Prof. Dr. Björn Falkenburger

Gegenstand der Fokusgruppe ist die Erforschung von psychiatrischen Symptomen (u.a. Apathie, Depression, Progredienzangst, Hoffnung) im Rahmen der Parkinson Erkrankung. Die Studienzentren Dresden, Köln, Tübingen und Münster kooperieren in diesen Projekten.

Neugründung der Fokusgruppe 7: Delir

Sprecher: Prof. Dr. Georg Ebersbach

Aktivitäten der Fokusgruppe beschäftigen sich mit der Phänotypisierung des Delirs bei Morbus Parkinson sowie die Definition spezifischer Risiko- und Auslösefaktoren. Auf dieser Grundlage werden Vorschläge zu Erkennung, Assessment, Prophylaxe und Behandlung des Delirs erarbeitet. Zum Thema Delir bei Parkinson wird unter Federführung des Sprechers der Arbeitsgruppe ein Abschnitt für die S2k Leitlinien „Parkinson Syndrome“ der DGN erstellt.

Symposium auf dem Deutschen Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen (24.-26. März 2022, Online-Veranstaltung):

Die Teilnehmer*innen der AG werden aktuelle Forschungsarbeiten in dem Symposium „Störungen von Kognition und Verhalten bei Morbus Parkinson“ auf dem Deutschen Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen in Hannover vorstellen. Aufgrund der Covid-19-Pandemie wird der Kongress als Online-Veranstaltung stattfinden. Neben dem Symposium werden die Aktivitäten der AG Neuropsychologie bei Parkinson am 25.03.2023, 10:30 – 12:00 Uhr von Frau Dr. Folkerts vorgestellt.

PD Dr. Inga Liepelt-Scarfone
Sprecherin der AG

Dr. Ann-Kristin Folkerts
Stellvertretende Sprecherin der AG

Jahresbericht 2021 AG Niedergelassene Ärzte

Jahresbericht als PDF zum Download

Die Mitglieder der Arbeitsgruppe Niedergelassene Ärzte in der Deutschen Parkinson Gesellschaft sind:

Dr. Dirk Becker, Dr. Heinz Herbst, Dr. Michael Lorrain, Dr. Werner Hofmann, Dr. Martina Müngersdorf, Dr. Robert Pfister, Dr. Frank Siebecker, Dr. Ingmar Wellach. Ausgeschieden sind: Dr. Reinhard Ehret (Sprecher), Alexander Simonow. Mittel wurden seitens der AG von der DPG im Jahre 2021 nicht angefordert.

Noch im Jahre 2019 -kurz vor der Corona-Pandemie- wurden Projekte angestoßen, wie beispielsweise das Parkinsonnetz Deutschland, in denen niedergelassene Ärzte und Klinikärzte an Treffen und Kongressen teilgenommen haben, um Strukturen zu entwickeln, Inhalte zu erarbeiten und diese auch an die Öffentlichkeit zu bringen. Weitere Treffen gab es 2020 und 2021 (jeweils virtuell).

Treffen AG Niedergelassene Aerzte
Mitglieder der AG „Netzwerke und Digitale Versorgung“ sowie „Niedergelassene Ärzte“

beim Gründungs-Netzwerktreffen in Köln 2019

Die AG Niedergelassene Ärzte während der Pandemie

Die Aktivitäten der AG Niedergelassene im Jahr 2021 war geprägt durch die Auswirkungen der Pandemie, sowohl was den persönlichen Austausch als auch das Weiterentwickeln der begonnenen Projekte betraf. Es gab jedoch etwa halbjährliche Videokonferenzen, in denen die Projekte diskutiert und fortentwickelt wurden. Die Mitglieder der AG nahmen in diesem Rahmen auch am virtuellen Kongress der AG Netzwerke und Digitale Versorgung im Dezember 2021 teil (Vortrag auf dem digitalen Netzwerk-Kongress 12/21). Zudem wurde die Selbsthilfe unterstützt durch Öffentlichkeits-arbeit, Publikationen und Erstellung von Informationen und Inhalten für die Homepage der dPV als Informationsplattform für Rat suchende Parkinsonpatient:innen (s.u.).

Formale / strukturelle Akitivitäten der AG

  • „Parkinson-Schwerpunktpraxis“: Die breitere Implementierung der „Parkinson-Schwerpunktpraxis“ ist Pandemie-bedingt erschwert. Das erforderliche Audit musste online durchgeführt werden. Zertifizierte Praxen: Dr. Heinz Herbst (Neurozentrum Stuttgart) Dr. Michael Lorrain, Düsseldorf, Dres. Becker und Wellach, Hamburg

Aktivitäten in der Ausbildung

  • Parkinsonassistentinnen/ Parkinsonassistent: PASS
    Während der Pandemie führte die Gruppe bundesweit die Ausbildung von medizinischen Fachangestellten zu "Parkinson Assistentinnen" (PASSes) fort, dies allerdings unter entsprechend angepassten Auflagen und Hygienemaßnahmen („Corona- kompatibles“ Konzept). Erste Konzepte für eine digitale Kurzform werden diskutiert und erarbeitet, um die Ausbildung zukünftig auch virtuell anbieten zu können.

Aktivitäten in der Versorgung

  • Planung des regelmäßigen Angebots einer digitalen Beratung für dPV-MitgliederInnen für das Jahr 2022

Aktivitäten in Wissenschaft und Forschung (Publikationen)

AmParkReG

Fortführung der Planung und Umsetzung eines ambulanten Parkinson-Registers (Register-Studie, AmParkReG) in Zusammenarbeit mit der Universität Tübingen (Neurologische Universitätsklinik, Prof. Dr. Th. Gasser und Frau PD Dr. K. Brockmann). Konzeption einer Datenbank (REDCap Datenbank), Erstellung der entsprechenden Unterlagen, Ankündigung der Aktivitäten in der dPV-Mitgliederzeitschrift „Leben mit Zukunft“ (Dr. Herbst).

ParkProReakt

Mitglieder aus der AG Niedergelassene Ärzte beteiligen sich an dem g-ba Innovationfonds-Projekt „Parkinson-Proaktive statt Reaktive Symptomerkennung, ParkProReakt“ gemeinsam mit einem Konsortium unter Führung der Universitätsklinik Marburg (https://innovationsfonds.g-ba.de/projekte/neue-versorgungsformen/parkproreakt-proaktive-statt-reaktive-symptomerkennung-bei-parkinson-patientinnen-und-patienten.432)
In dem Projekt geht es um eine digital unterstütze proaktive Erkennung von Interventionsbedarf bei ParkinsonpatientInnen im ambulanten Bereich. Im Jahr 2021 wird erfolgreich der Antrag eingereicht. Positiver Förderbescheid vom 23.12.2021.

Publikationen mit Mitgliedern aus der AG

Prell T, Siebecker F, Lorrain M, Tönges L, Warnecke T, Klucken J, Wellach I, Buhmann C, Wolz M, Lorenzl S, Herbst H, Eggers C, Mai T. Specialized Staff for the Care of People with Parkinson's Disease in Germany: An Overview. J Clin Med. 2020 Aug 10;9(8):2581. doi: 10.3390/jcm9082581. PMID: 32784969; PMCID: PMC7463847

Prell T, Siebecker F, Lorrain M, Eggers C, Lorenzl S, Klucken J, Warnecke T, Buhmann C, Tönges L, Ehret R, Wellach I, Wolz M. Recommendations for Standards of Network Care for Patients with Parkinson's Disease in Germany. J Clin Med. 2020 May 13;9(5):1455. doi: 10.3390/jcm9051455. PMID: 32414071; PMCID: PMC7290836

Öffentlichkeitsarbeit und berufspolitische Aktivitäten

Weitere AG-Teilnehmer beteiligen sich an verschiedenen Arbeitsgruppen der DGN (z.B. AG Pflege der DGN). Es werden Artikel zu verschiedenen Parkinson-bezogenen berufspolitischen Themen erstellt und veröffentlicht (z.B. „Stellungnahme auf der Homepage und Pressemitteilung von QUANUP zu kritischen Aspekten und Qualität in der ambulanten Versorgung von Parkinsonpatienten“ sowie zu Budipin (Dr. I. Wellach))

 

Dr. med. Ingmar Wellach
Arzt für Neurologie und Psychiatrie
Sprecher der AG niedergelassene Ärzte der DPG e.V.
1. Vorsitzender QUANUP e.V.

PRAXIS FÜR NEUROLOGIE & PSYCHIATRIE HAMBURG WALDDÖRFER
Wiesenkamp 22c
22359 Hamburg
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Fon: 040.6453832-0
Fax: 040.645363222

Jahresbericht 2021 AG Dystonie

Jahresbericht als PDF zum Download

Die Arbeitsgruppe Dystonie ist eine gemeinsame Arbeitsgruppe der Gesellschaft „Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) e.V.“ und des „Arbeitskreises Botulinumtoxin der DGN e.V.“.

Die Arbeitsgruppe Dystonie will die Zusammenarbeit von Netzwerken von Forschern und Klinikern im Bereich der Dystonie fördern, um hierüber die Diagnostik und Therapie der Dystonie zu verbessern. Auf die einzelnen Ziele und die Tätigkeiten der Arbeitsgruppe im letzten Jahr wird im Weiteren eingegangen.

Ziele:

  • Vernetzung von Zentren zur Behandlung und Erforschung von Dystonien vorantreiben
    • Die Arbeitsgruppe Dystonie unterstützt das Deutsche Dystonieregister. Als gemeinsame Arbeitsgruppe der DPG und des AK Botulinumtoxin ist es uns gelungen für den Betrieb des Registers Fördermittel sowohl des Arbeitskreises Botulinumtoxin als auch von Unternehmen der Pharmazeutischen Industrie einzuwerben, um das Register zu erweitern und zu betreiben. Im letzten Jahr ist das Zentrum Uni Düsseldorf weitere Rekrutierungszentren dem Register beigetreten.
  • Zusammentragen und Erstellen von Standards zur Diagnose und Therapie von Dystonien
  • Verbesserung der Ausbildung in Diagnose und Therapie der Dystonien
    • Im Rahmen der Vernetzung mit dem europäischen Referenznetzwerk für seltene Neurologische Erkrankungen wurden Therapiestandards entwickelt.

Des Weiteren wurden Fortbildungen und Weiterbildungen im Rahmen des ERN gehalten und veröffentlicht (www.ern-rnd.eu/disease-knowledge-hub/dystonia/)

DPG-Logo mobil

dpg logo