Aktuelles

Jahresbericht 2016 AG Niedergelassene Ärzte

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Die Mitglieder der Arbeitsgruppe Niedergelassene Ärzte in der Deutschen Parkinson Gesellschaft sind:

Dr. Dirk Becker, Dr. Reinhard Ehret, Dr. Heinz Herbst, Dr. Werner Hofmann, Dr. Martina Müngersdorf, Dr. Robert Pfister; Alexander Simonow; Dr. lngmar Wellach. Sprecher: Dr. Reinhard Ehret

Im Jahr 2016 führte die Gruppe weiterhin bundesweit die Ausbildung von medizinischen Fachangestellten zu "Parkinson AssistenU innen" und Parkinsan spezifische Fortbildung für Neurologen und Nervenärzte durch.

ln mehreren Telefonkonferenzen und in der Quanup- Mitgliederversammlung wurden Kriterien zur Definition von "Parkinson-Schwerpunktpraxen" erstellt, einschließlich System zu deren Überwachung und unabhängiger Zertifizierung.

Die Arbeitsgruppe plant die Durchführung von Versorgungsforschung in den beteiligten Praxen. Inhalte, rechtliche Bedingungen, mögliche Datenbanken, Implementierung in den Praxen, Nutzung möglicher Daten und Finanzierung des Projekts wurden diskutiert

Dr. med. Heinz Herbst
Stv. Vorsitzender QUANUP
Berlin, 13.02.2017

Jahresbericht 2017 AG Neuropsychologie

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Zusammensetzung der AG, Stand 12/2017

Die Zusammensetzung der AG hat sich nicht geändert. Sie setzt sich aus den zehn im Jahresbericht 2015 genannten Mitgliedern zusammen.

Aktivitäten der Fokusgruppe 1: Erarbeitung von Leitlinien zur Diagnostik neuropsychologischer Störungen bei Parkinsonpatienten für den deutschsprachigen Raum

Rahmen der Fokusgruppe 1 wurden für den Übersichtsartikel im Nervenarzt zum Thema „Neuropsychologische Assessment Empfehlungen bei der Parkinson Erkrankung“ basierend auf der systematischen Suche umfangreiche Tabellen fertig gestellt. Es wurde identifiziert, welche Assessments in nationalen Studien eingesetzt werden, und mit welcher Effektstärke diese Verfahren zwischen PD-Patienten und neurodegenerativ gesunde Personen bzw. PD Patienten verschiedener kognitiver Diagnosen (z.B. PD ohne kognitive Störungen, PD-MCI und PDD) unterscheiden können. Darüber hinaus wurden, basierend auf internationalen Empfehlungen, psychometrische Instrumente gesichtet und Empfehlungen zur neuropsychologischen Testung bei Parkinsonpatienten abgeleitet. Aufgrund der umfangreichen Literatursuche haben sich bei der Fertigstellung und Überarbeitung des Artikels Verzögerungen ergeben. Der Artikel wird derzeit finalisiert.

Aktivitäten der Fokusgruppe 3: Psychosoziale Interventionen

2016 startete die vom ParkinsonFonds Deutschland geförderte und in den Universitätskliniken Köln, Tübingen, Düsseldorf und Kiel durchgeführte Studie “Training Parkinson patients´ Cognition (Train-ParC)“, ausführlicher Titel „Cognitive training for treatment of cognitive dysfunctions and prevention of cognitive decline in patients with Parkinson´s disease and mild cognitive impairment: behavioural effects, prediction of response and underlying mechanisms“ (PI: Elke Kalbe, Co-PI: Inga Liepelt-Scarfone) mit der Zusatzstudie „EEG correlates of cognitive training in patients with Parkinson´s disease and mild cognitive impairment“ (PI: Lars Wojtecki). Es konnten insgesamt 80 Patientinnen und Patienten mit idiopathischem Parkinsonsyndrom rekrutiert wurden. Die Trainings mit Prä- und Posttests konnten 2017 alle abgeschlossen werden, im April 2018 werden auch alle 12-Monats-Follow-Up-Untersuchungen abgeschlossen sein. Derzeit werden die Prä- Posttestdaten analysiert.

Prof. Dr. Elke Kalbe
Sprecherin der AG
Köln, 28.11.2017

Dr. Inga Liepelt-Scarfone
Stellvertretende Sprecherin der AG
Köln, 28.11.2017

DPG und ParkinsonFonds Deutschland kooperieren auch 2018 bei der Nachwuchsförderung

Der ParkinsonFonds Deutschland wird der Deutschen Parkinson Gesellschaft auch im Jahr 2018 einen Betrag von 50.000 Euro für die Ausschreibung von zwei Nachwuchspreisen in Höhe von je 25.000 Euro zur Verfügung stellen. Damit unterstützt der ParkinsonFonds bereits im zweiten Jahr in Folge die Bemühungen der Deutschen Parkinson Gesellschaft, um die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der klinischen und experimentellen Forschung zur Verbesserung von Diagnose, Prävention, Behandlung oder sogar die Heilung der Parkinson-Krankheit zu ermöglichen.

Wissenschaftspreis zum dritten Mal vergeben

Die DPG fördert innovative Pharmakotherapie und bessere Patientenversorgung.

Nachruf: Abschied von Reiner Benecke

Reiner Benecke hat für viele Jahre die Erforschung und Behandlung neurologischer Bewegungsstörungen in Deutschland maßgeblich beeinflusst. Seine prägenden akademischen Jahre verbrachte er in der Arbeitsgruppe von Prof. David Marsden am Queens Square in London. Gemeinsam mit ihm gründete er die International Society of Motor Disturbances, welche die ersten internationalen Bewegungsstörungskongresse ausrichtete. Diese europäische Gesellschaft fusionierte später mit der von Stanley Fahn in Amerika gegründeten MODIS Society zur heutigen International Society for Parkinson and Movement Disorders – der „Muttergesellschaft” aller Neurologen mit dem Spezialgebiet Bewegungsstörungen weltweit.

Stellenausschreibung: W2-Professur für Neurologie mit Schwerpunkt Bewegungsstörungen

An der Medizinischen Fakultät und am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden ist zum nächstmöglichen Termin eine W2-Professur für Neurologie mit Schwerpunkt Bewegungsstörungen zu besetzen.

Stellenausschreibung als PDF zum Download

Benefizkonzert des Deutschen Neurologenorchesters

Das erste Konzert des "Deutschen Neurologenorchesters" findet am 21.09.2017 um 21 Uhr, zeitgleich zum 90. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, als Benefizkonzert zugunsten der Deutschen Parkinson Gesellschaft statt. Für die Veranstaltung des Internationalen Kurt Masur Instituts sind ab sofort Karten erhältlich.

Humboldt-Plakette für langjährige Tätigkeit im Vorstand

Turnusgemäß verlassen drei Mitglieder den Vorstand

Preis der Deutschen Parkinson-Gesellschaft fördert Nachwuchswissenschaftler

Die DPG unterstützt vier junge Wissenschaftler/innen bei der Erforschung der Parkinson-Krankheit mit je 25.000 Euro.

Parkinson: die Krankheit an der Wurzel packen

Pressekonferenz zum Welt-Parkinson-Tag am 11. April

Ausschreibung Wissenschaftspreis 2017

Die Deutsche Parkinson Gesellschaft schreibt zum dritten Mal den Wissenschaftspreis „Neurodegenerative Erkrankungen“ aus. Der Preis prämiert hervorragende abgeschlossene wissenschaftliche Forschungsarbeiten zur innovativen Pharmakotherapie neurodegenerativer Erkrankungen. Der Preis ist dotiert mit 8.000 Euro, wobei die Jury den Preis auch auf zwei Projekte aufteilen kann. Ausgezeichnet wird zudem ein innovatives Projekt, das zur besseren Versorgung der Patienten mit neurodegenerativen Erkrankungen führt. Dieser Preis ist dotiert mit 4.500 Euro.

Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch den Vorstand der Deutschen Parkinson Gesellschaft.

Die Verleihung des „Wissenschaftspreises Neurodegenerative Erkrankungen 2017“ findet im Rahmen des 90. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie vom 20. bis 23. September 2017 in Leipzig statt.

Bewerbungsunterlagen bitte als PDF-Datei mit dem Betreff „Wissenschaftspreis Parkinson“ an Hr. Christian Grafenstein: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Bewerbungsschluss ist der 15. Juli 2017. Die Bewerber werden gebeten, folgende Unterlagen beizufügen:

  • Anschreiben mit vollständiger Adresse der Bewerberin/des Bewerbers
  • Darstellung und Erläuterung des Forschungsprojektes und der Ergebnisse oder
  • Darstellung und Erläuterung des innovativen Versorgungsprojektes in deutscher Sprache (Umfang etwa 5 Seiten, ggf. Reprint des Artikels)
  • Angabe des Eigenanteils (bei mehreren Autorinnen/Autoren muss der Eigenanteil der Bewerberin/des Bewerbers durch die Initiatorin/den Initiator der Arbeit begründet werden)
  • Eine Versicherung, dass die Arbeit nicht bei einer weiteren Ausschreibung eingereicht ist
  • Publikationsverzeichnis
  • Lebenslauf

Flyer (PDF zum Download)

Pressekonferenz am 3. April in Berlin: Parkinson an der Wurzel packen

Die Parkinsontherapie steht am Beginn einer neuen Ära. Jüngste Erfolge der Forschung rücken Therapien in sichtbare Nähe, die nicht nur die Symptome lindern, sondern den Krankheitsprozess beeinflussen. Gelingt es, das Nervensterben zu hemmen, wäre dies ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Heilung. Allein in Deutschland wartet eine Viertelmillion Menschen auf neue Therapien. Anlässlich des Welt-Parkinson-Tags am 11. April lädt die Deutsche Parkinson Gesellschaft (DPG), eine Schwerpunktgesellschaft der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), zur Pressekonferenz am 3. April 2017 nach Berlin. Führende deutsche Parkinsonexperten geben einen Überblick über aktuelle Parkinsontherapien, neue Möglichkeiten der Früherkennung und innovative Behandlungsstrategien.

 

Der diesjährige Welt-Parkinson-Tag ist gleichzeitig ein Jahrestag: Vor 200 Jahren beschrieb als erster der Londoner Arzt Dr. James Parkinson (1755–1824) in seiner Abhandlung „Essay on the Shaking Palsy“ (dt. „Über die Schüttellähmung“) die Hauptsymptome der Erkrankung, die später nach ihm benannt wurde. Vor 20 Jahren hat die European Parkinson’s Disease Association mit Unterstützung der WHO den Welt-Parkinson-Tag ausgerufen. Er soll jährlich am 11. April, dem Geburtstag des Erstbeschreibers, auf die Parkinsonkrankheit aufmerksam machen.

Update für die Presse und Gelegenheit für Interviews

Heute, 200 Jahre nach ihrer Erstbeschreibung, gibt es neue Strategien in der Früherkennung und Erfolge in der Therapie der Parkinsonerkrankung. Die Parkinsonforschung in Deutschland nimmt weltweit eine Spitzenstellung ein. Beim Pressebriefing am Montag, 3. April 2017, in Berlin im Tagungszentrum im Haus der Bundespressekonferenz, Schiffbauerdamm 40, Raum 1, erläutern führende deutsche Parkinsonexperten von 11.00 bis 12.00 Uhr aktuelle Fortschritte der Parkinsonbehandlung und stehen für Interviews zur Verfügung.

Experten und Themen

Prof. Dr. med. Jens Volkmann, 1. Vorsitzender der DPG und Direktor der Neurologischen Klinik und Poliklinik, Universitätsklinik Würzburg: „Parkinson früher erkennen – die Krankheit gezielter behandeln“

Prof. Dr. med. Daniela Berg, 2. Vorsitzende der DPG und Direktorin der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Schleswig- Holstein in Kiel: „Die Parkinsonkrankheit an der Wurzel packen: aktuelle Ansätze“

Prof. Dr. med. Georg Ebersbach, Vorstandsmitglied der DPG und Chefarzt des Neurologischen Fachkrankenhauses für Bewegungsstörungen/Parkinson in Beelitz-Heilstätten: „200 Jahre Parkinson: aktuelle Fortschritte in der Therapie“

Neben den Experten wird auch eine Parkinsonpatientin anwesend sein, die über ihre Erfahrungen mit der Therapie berichtet.

Akkreditierung

Medienvertreter sind herzlich eingeladen, sich bei der Pressestelle der Deutschen Parkinson Gesellschaft formlos per E-Mail unter Angabe ihrer Kontaktdaten für das Pressebriefing zu akkreditieren:

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Meilenstein: Hauttest erlaubt frühe Parkinsondiagnose

Einer Gruppe deutscher Neurologen ist es erstmals gelungen, die Parkinson-Erkrankung über eine kleine Hautprobe festzustellen – und zwar noch Jahre vor Ausbruch der typischen Bewegungsstörungen wie Zittern, Steifigkeit und verlangsamte Beweglichkeit. Die Diagnose gelingt durch den Nachweis von pathologischen Eiweißablagerungen in den feinen Nervenenden der Haut, teilen die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) und die Deutsche Parkinson Gesellschaft (DPG) mit. Die Arbeit, die jetzt in der renommierten Fachzeitschrift „Acta Neuropathologica“ erschienen ist, gilt als Meilenstein in der Parkinson-Diagnostik und wird zur Entwicklung von neuen Therapien gegen die schwer behandelbare neurodegenerative Erkrankung führen.

 

Die Parkinson-Krankheit gehört zu den häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems. In Deutschland leben schätzungsweise 220.000 Betroffene. Die Parkinson-Erkrankung ist damit die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung nach der Alzheimer-Demenz. Die Diagnose ist vor allem im Frühstadium (Prodromalphase) schwer, denn Parkinson beginnt mit unspezifischen Beschwerden, zum Beispiel Verschlechterung des Geruchssinns, Depressionen oder Verdauungsstörungen. Erst wenn die typischen Bewegungsstörungen einsetzen – das Zittern beginnt, die Bewegungen steif und langsam werden –, kann der Arzt darauf schließen, dass sein Patient an Parkinson erkrankt ist. Bis zu diesem Zeitpunkt hat aber schon ein jahrelanges Nervenzellsterben stattgefunden, etwa 80 Prozent der dopaminergen Nervenendigungen und bis zu 50 Prozent der Nervenzellen in der Substantia nigra im Gehirn sind dann bereits unwiederbringlich untergegangen. Die Entwicklung wirkungsvoller Therapien krankt daran, dass Parkinson-Patienten erst in dieser späten Krankheitsphase erkannt werden. Könnten Mediziner früher eingreifen, wären die Chancen auf die Entwicklung von Therapien sowie auf Behandlungserfolge deutlich höher.

Bekannter Biomarker, neuer Fundort

Weltweit arbeiten zahlreiche Forschungsgruppen an Wegen, die Parkinson-Krankheit früher zu erkennen. Neurowissenschaftlern um Dr. Kathrin Doppler und Prof. Dr. Claudia Sommer aus Würzburg sowie Prof. Dr. Wolfgang Oertel aus Marburg haben nun eine wegweisende Arbeit publiziert. Sie konnten bei Risikopatienten mit der sogenannten REM-Schlafverhaltensstörung den Biomarker Alpha-Synuclein in der Haut identifizieren, der Parkinson nachweist, Jahre bevor der Patient sichtbar erkrankt.

„Damit sind wir dem großen Ziel, Parkinson in einem frühen Stadium zu erkennen und zu stoppen, einen wichtigen Schritt näher gekommen“, kommentiert Prof. Dr. Günther Deuschl, Parkinson-Experte vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel und Präsident der European Academy of Neurology. „Der Weg ist nun offen, auch bei nicht von der REM-Schlafverhaltensstörung Betroffenen einen diagnostischen Marker der Frühphase der Erkrankung zu identifizieren. Damit kommt der Einstieg in die lange erhoffte präsymptomatische Parkinson-Therapie nun in unser Blickfeld.“

„Doppler und Kollegen ist ein sehr bedeutsamer Beitrag zum Stand der internationalen Parkinson-Forschung gelungen“, urteilt Prof. Dr. Werner Poewe, Direktor der Universitätsklinik für Neurologie an der Medizinischen Universitätsklinik in Innsbruck. „Wichtig ist das Potenzial einer leicht anwendbaren Methode der minimalinvasiven Hautbiopsie, bei der lediglich eine 5 Millimeter große Probe entnommen werden muss. Dies ist von unmittelbarer praktischer Bedeutung, um Patienten für Studien zur Parkinson-Krankheitsprävention identifizieren zu können.“

Nachweis bisher nur im Gehirn möglich

„Wir kennen Alpha-Synuclein zwar als neuropathologisches Kennzeichen von Morbus Parkinson, und der Nachweis dieser Proteinablagerungen war bereits der Goldstandard der Diagnose“, erklärt Prof. Dr. Jens Volkmann, Direktor der Neurologischen Klinik und Poliklinik am Universitätsklinikum Würzburg und Koautor der Studie. „Allerdings haben wir im Gehirn gesucht, und das war erst nach dem Tod möglich“, so der Präsident der Deutschen Parkinson Gesellschaft. Dass sich Alpha-Synuclein nicht nur im Gehirn ablagert, sondern auch in der Haut, konnten die Würzburger Forscher schon 2014 zeigen. Sie fanden bei rund der Hälfte der untersuchten Parkinson-Patienten pathologische Proteinaggregate in den kleinen Nervenfasern der Haut.
In ihrer jetzigen Studie ging die Arbeitsgruppe einen Schritt weiter: Um herauszufinden, ob Alpha-Synuclein auch in der Prodromalphase als Biomarker herangezogen werden kann, untersuchten sie Patienten mit REM‐Schlafverhaltensstörung (REM sleep behavior disorder, RBD). Die Schlafstörung gilt als charakteristisches Frühsymptom der Parkinson-Krankheit. Sie äußert sich in aggressiven Träumen und auffälligen Bewegungen im Traumschlaf, etwa 85 Prozent der Betroffenen entwickeln innerhalb von 15 bis 20 Jahren eine Parkinson‐Erkrankung. Auch bei REM‐Schlafverhaltensstörung finden sich im Gehirn Ablagerungen von Alpha‐Synuclein.

Hoffnungsvoller Weg zu Medikamenten gegen die Parkinson-Krankheit

„Unsere Studie liefert Evidenz dafür, dass phosphoryliertes Alpha-Synuclein schon in dermalen Nervenfasern von Patienten vorhanden ist, die an REM-Schlafstörung leiden. Die Ablagerungen können bei diesen Patienten als periphere histopathologische Marker für eine Alpha-Synculeinopathie genutzt werden, die vor dem Einsetzen von motorischen Symptomen bei Morbus Parkinson auftritt“, schreibt Erstautorin Doppler. In Anbetracht des einfachen Zugangs zu Hautbiopsien und der hohen Spezifität der Untersuchung sehen die Autoren in der Methode einiges Potenzial, um Parkinson-Patienten im prodromalen Stadium der Erkrankung zu identifizieren und für klinische Studien zum Test von krankheitsmodifizierenden Medikamenten zu gewinnen.

Studiendesign

Für die vom ParkinsonFonds Deutschland geförderte Studie rekrutierten die Forscher zwischen Dezember 2014 und Juli 2016 an den neurologischen Universitätskliniken in Würzburg und Marburg 18 Patienten mit REM-Schlafstörungen, 25 Patienten mit frühem Morbus Parkinson und 20 gesunde Kontrollprobanden. Sie entnahmen den Probanden Hautbiopsien (5 mm) am Rücken an den Bereichen C7 und Th 10 sowie am Ober- und Unterschenkel und suchten mittels Doppel-Immunfluoreszenzfärbung in den dermalen Nervenfasern nach Ablagerungen von phosphoryliertem Alpha-Synuclein. Sie bestimmten außerdem mit einer nuklearmedizinischen Untersuchung (FP-CIT-SPECT) die Dichte der präsynaptischen Dopamintransporter, führten olfaktorische Funktionstests durch und kalkulierten den Wahrscheinlichkeitsquotienten für prodromale Parkinson-Symptome.
Ergebnisse

Phosphoryliertes Alpha-Synuclein konnte mit einer Sensitivität von 55,6 Prozent bei 10 von 18 RBD-Patienten nachgewiesen werden. Mit einer Sensitivität von 80 Prozent wurde bei 20 von 25 Patienten mit frühem Morbus Parkinson ein Nachweis für die Alpha-Synuclein-Ablagerungen erbracht. Keine Ablagerungen hingegen fanden sich bei den gesunden Kontrollprobanden.

Gemeinsame Presseinformation der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) und der Deutschen Parkinson Gesellschaft (DPG)

Quellen

Doppler K et al. Dermal phospho-alpha-synuclein deposits confirm REM sleep behaviour disorder as prodromal Parkinson’s disease. Acta Neuropathologica 2017; DOI: 10.1007/s00401-017-1684-z

Doppler K et al.: Cutaneous neuropathy in Parkinson’s disease: a window into brain pathology. Acta Neuropathologica; 2014; 128(1): 99–109, DOI: 10.1007/s00401-014-1284-0

Pressemeldung der DGN vom 21. September 2016: Guter Schlaf schützt das Gehirn – schlechter Schlaf fördert Alzheimer und Parkinson (mit Video)Pressemeldung der DGN vom 21. September 2016: Guter Schlaf schützt das Gehirn – schlechter Schlaf fördert Alzheimer und Parkinson (mit Video)

Fachlicher Kontakt bei Rückfragen
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Wolfgang H. Oertel
Hertie Senior Forschungsprofessor und Professor für Neurologie
Philipps-Universität Marburg, Klinik für Neurologie
Tel.: +49 (0) 6421 5863731
Fax: +49 (0) 6421 5868955
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Ausschreibung: Thiemann Fellowship 2017

Zum dritten Mal schreibt die Thiemann Stiftung die „Thiemann Fellowship in der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN)“ aus. Bis 15. Juli 2017 können sich Nachwuchswissenschaftler für den Förderpreis bewerben und so bis zu 50.000 Euro Unterstützung für ihr Parkinson-Forschungsprojekt erhalten. Verliehen wird der Preis auf dem kommenden DGN-Kongress vom 20. bis 23. September 2017 in Leipzig.

Jahresbericht 2016 AG Atypische Parkinson-Syndrome

Jahresbericht als PDF zum Download

Im Jahr 2016 hat die Arbeitsgruppe Atypische Parkinson Syndrome der die DPG folgende Projekte realisiert:

  1. Zwei in personam Treffen wurden anlässlich des 20 Parkinson Symposium (03.2016) in Marburg und des Kongresses der Dt. Gesellschaft f. Neurologie (09.2016) in Mannheim zum gegenseitigen Informationsaustausch und zur Planung gemeinsamer Aktivitäten durchgeführt.
  2. Mit Unterstützung der DPG wurde ein Protokoll, Ethikantrag und Datensicherheitskonzept zu einer nationalen Kohortenstudie für PSP Patienten (ProPSP) erarbeitet. Eine Datenbank mit Web- basiertem Data-capture System wurde implementiert und mit der Unterstützung der Dt. PSP Gesellschaft finanziert. Die multizentrische
    Genehmigung des Ethikantrags an den kooperierenden Zentren wurde begonnen. Die Rekrutierung hat an den ersten Zentren begonnen.
  3. Mehrere didaktische Arbeiten zur Weiterbildung der allgemeinen Ärzteschaft über die atypischen Parkinson Syndrome wurden erstellt:
    a. Höglinger GU, Kassubek J, Csoti I, Ehret R, Herbst H, Wellach I, Winkler J, Jost W. Differentiation of atypical Parkinson syndromes. Eingereicht.
    b. Maass S, Levin J, Höglinger GU. Current Treatment of Multiple System Atrophy. Current Treatment Options in Neurology. 2016;18:51.
    c. Stamelou M, Höglinger GU. A Review of Treatment Options for Progressive Supranuclear Palsy. CNS Drugs 2016;30:629-36.
    d. Levin J., Kurz A., Arzberger T., Giese A., Höglinger GU. The Differential Diagnosis and Treatment of Atypical Parkinsonism. Dtsch Arztebl Int. 2016;113:61-9.
    e. Respondek G, Höglinger GU. The Phenotypic Spectrum of Progressive Supranuclear Palsy. Parkinsonism & Related Disorders. 2016;22 Suppl 1:S34-6.
    f. Levin J, Hasan A, Höglinger GU. Psychosis in Parkinson's disease: identification, prevention and treatment. J Neural Transm. 2016;123:45-50.
  4. Die phänotypische Beschreibung der PSP wurde detailliert weiter bearbeitet:
    a. Kurz C, Ebersbach G, Respondek G, Giese A, Arzberger T, Höglinger GU. A case of Progressive Supranuclear Palsy with predominant Postural lnstability. Acta Neuropath Comm. 2016;4:120
    b. Respondek G, Carolin Kurz, Thomas Arzberger, Ellen Gelpi, Armin Giese, David J Irwin, Wassilios Meissner, Alexander Pantelyat, Alex Rajput, John C van Swieten, Claire Troakes, Keith A Josephs, Anthony E Lang, Brit Mollenhauer, Ulrich Müller, Christer Nilsson, Jennifer L Whitwell, Angelo Antonini, Kailash Bhatia, Yvette Bordelon, Jean Christophe Corvol, Carlo Colosimo, Richard Dodel, Murray Grossman, Jan Kassubek, Florian Krismer, Johannes Levin, Stefan Lorenzl, Huw Morris, Peter Nestor, Wolfgang H Oertel, Gil Rabinovici, James Rowe, Thilo van Eimeren, Gregor K Wenning, Adam Boxer, Lawrence I Golbe, Irene Litvan, Maria Stamelou, Höglinger GU. Which ante-mortem features predict progressive supranuclear palsy? eingereicht.
  5. Im März 2016 ist in München ein internationales Konsensus-Meeting zur Revision der Diagnostischen Kriterien der PSP durchgeführt worden. Die Mitglieder der DPG AG Atypische Parkinson Syndrome waren zahlreich vertreten (Höglinger GU, Gesine Respondek, Brit Mollenhauer, Ulrich Müller, Thomas Arzberger, Armin Giese, Jan Kassubek, Peter Nestor, Wolfgang H Oertel, Thilo van Eimeren). Zwei Manuskripte aus dieser Arbeit sind eingereicht:
    a. Whitwell JL, Höglinger GU, Angelo Antonini, Yvette Bordelon, Adam Boxer, Carlo Colosimo, Richard Dodel, Thilo van Eimeren, Jan Kassubek, Caroline Kurz, Alex Pantelyat, Gesine Respondek, Gil Rabinovici, James Rowe, Maria Stamelou, Keith A. Josephs. Neuroimaging biomarkers for diagnosis in PSP: Where are we and where do we need to be? eingereicht.
    b. Höglinger GU, Gesine Respondek, Maria Stamelou, Carolin Kurz, Keith A Josephs, Anthony E Lang, Brit Mollenhauer, Ulrich Müller, Christer Nilsson, Jennifer L Whitwell, Thomas Arzberger, Ellen Gelpi, Armin Giese, David J Irwin, Wassilios Meissner, Alexander Pantelyat, Alex Rajput, John van Swieten, Claire Troakes, Angelo Antonini, Kailash Bhatia, Yvette Bordelon, Jean Christophe Corvol, Carlo Colosimo, Dickson Richard Dodel, Murray Grossman, Jan Kassubek, Florian Krismer, Johannes Levin, Stefan Lorenzl, Huw Morris, Peter Nestor, Wolfgang H Oertel, Gil Rabinovici, James B Rowe, Schellenberg Thilo van Eimeren, Gregor K Wenning, Adam Boxer, MD, Lawrence I Golbe, Irene Litvan. Movement Disorder Society - Clinical Diagnostic Criteria for Progressive Supranuclear Palsy. eingereicht.
  6. Die Gruppe hat eine Investigator-initiierte Studie unter dem Namen PROESA aufgelegt. Die Studie dient der Untersuchung der Effizienz von EGCG den Krankheitsverlauf bei MSA zu verzögern. Mittlerweile wurde das Rekrutierungsziel innerhalb der geplanten Zeitvorgaben übererfüllt. Die Follow-up Periode der Patienten wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Studie befindet sich in statistischer Auswertung. Das Studienprotokoll wurde veröffentlicht:
    a. Levin J, Maaß S, Schuberth M, Respondek G, Paul F, Mansmann U, Oertel WH, Lorenzl S, Krismer F, Seppi K, Poewe W, Wenning G, Berg D, Claßen J, Ebersbach G, Eggert K, Kassubek J, Lipp A, Löhle M, Mollenhauer B, Münchau A, Südmeyer M, Blankenstein C, Eberhardt C, Ertl- Wagner B, Heise H, Ricard I; PROMESA study group., Giese A, Bötzel K, Höglinger G. The PROMESA-Protocol: Progression Rate of Multiple System Atrophy under EGCG Supplementation as anti-Aggregation-Approach. J Neural Transmission, 2016;123:439-45.
  7. Mitglieder der Studiengruppe haben sich erfolgreich an nationalen und internationalen genetischen Kooperationsprojekten beteiligt. Auf dieser Basis beteiligen wir uns aktuell auch an einer transatlantischen Studie zur Genom-Sequenzierung von definitiven PSP Patienten. Folgende Publikationen gingen in 2016 hervor:
    a. Sailer A, Scholz SW, Nalls MA, Schulte C, Federoff M, Price TR, Lees A, Ross OA, Dickson DW, Mok K, Mencacci NE, Schottlaender L, Chelban V, Ling H, O'Sullivan SS, Wood NW, Traynor BJ, Ferrucci L, Federoff HJ, Mhyre TR, Morris HR, Deuschl G, Quinn N, Widner H, Albanese A, Infante J, Bhatia KP, Poewe W, Oertel W, Höglinger GU, Wüllner U, Goldwurm S, Pellecchia MT, Ferreira J, Tolosa E, Bloem BR, Rascol O, Meissner WG, Hardy JA, Revesz T, Holton JL, Gasser T, Wenning GK, Singleton AB, Houlden H; European Multiple System Atrophy Study Group and the UK Multiple System Atrophy Study Group. A genome-wide association study in multiple system atrophy. Neurology. 2016;87:1591-1598
    b. Tatura R, Buchholz M, Dickson DW, van Swieten J, McLean C, Höglinger G, Müller U. microRNA profiling: Increased expression of miR-147a and miR-518e in progressive supranuclear palsy (PSP). Neurogenetics, 2016;17:165-171.
  8. Es wurden wichtige methodische Arbeiten zur Planung zukünftiger Therapiestudien durchgeführt:
    a. Stamelou M, Schöpe J, Wagenpfeil S, del Ser T, Antonelou RCh, Oertel WH, Boxer AL, Höglinger GU. Power Calculations and Placebo Effect Estimation for Clinical Trials in Progressive Supranuclear Palsy. Movement Disorders, 2016;31:742-7.
    b. Dutt S, Binney RJ, Heuer HW, Luong P, Attygalle S, Bhatt P, Marx GA, Elofson J, Tartaglia MC, Litvan I, McGinnis SM,
    Dickerson BC, Kornak J, Waltzman D, Voltarelli L, Schuff N,
    Rabinovici GD, Kramer JH, Jack CR Jr, Miller BL, Rosen HJ, Boxer AL; AL-108-231 investigators; Williams D, Lafontaine AL, Marras C, Jog M, Panisset M, Lang A, Parker L, Stewart AJ, Corvol JC, Azulay JP, Couratier P, Mollenhauer B, Lorenzl S, Ludolph A, Benecke R, Höglinger G, Lipp A, Reichmann H, Woitalla D, Chan D, Zermansky A, Burn D, Lees A, Gozes I, Boxer A, Miller BL, Lobach IV, Roberson E, Honig L, Zamrini E, Pahwa R, Bordelon Y, Driver-Dunkley E, Lessig S, Lew M, Womack K, Boeve B, Ferrara J, Hillis A, Kaufer D, Kumar R, Xie T, Gunzler S, Zesiewicz T, Dayalu P, Golbe L, Grossman M, Jankovic J, McGinnis S, Santiago A, Tuite P, Isaacson S, Leegwater-Kim J, Litvan I, Knopman DS, Schneider LS, Doody RS, Koestler M, Jack CR Jr, Van Deerlin V, Randolph C, Whitaker S, Hirman J, Gold M, Morimoto BH.. Progression of brain atrophy in PSP and CBS over 6 months and 1 year. Neurology. 2016;87:2016-2025.
    c. Höglinger GU, Schöpe J, Stamelou M., Kassubek J., Del Ser T, Boxer AL, Wagenpfeil S, Huppertz HJ, Longitudinal MRI volumetry as a read-out for clinical trials in progressive supranuclear palsy: new combined score. Eingereicht.
  9. Fünf deutsche Zentren haben gemeinsam die bislang größte MRT Studie einer großen Kohorte von Patienten mit PD, PSP, und MSA zusammengelegt und analysiert, mit dem Ziel die besten morphometrischen Differentialdiagnose-Marker zu identifizieren. Zwei Manuskript sind aus dieser Arbeit hervorgegangen:
    a. Möller L, Huppertz HJ, Südmeyer M, Hilker R, Hattingen R, Egger K, Amtage F, Respondek G, Stamelou M, Schnitzler A, Oertel WH, Knake S, Kassubek J, Höglinger GU. Manual MRI Morphometry in Parkinsonian Syndromes. Movement Disorders, in Druck.
    b. Huppertz HJ, Möller L, Südmeyer M, Hilker R, Hattingen E, Egger K, Amtage F, Respondek G, Stamelou M, Schnitzler A, Pinkhardt EH, Oertel WH, Knake S, Kassubek J, Höglinger GU. Differentiation of neurodegenerative parkinsonian syndromes by volumetric magnetic resonance imaging analysis and support vector machine classification. Movement Disorders, 2016;31:1506-1517.
  10. Zwei neuartige Tau PET Tracer wurden an zwei beteiligten Zentren etabliert:
    a. Brendel M., Schönecker, G.U. Höglinger, S. Lindner, J. Havla, J. Blautzik, J. Sauerbeck, G. Rohrer, C. Zach, F. Vettermann, A.E. Lang, G Nübling, P. Bartenstein, K. Furukawa, A. Ishiki, K. Bötzel, A. Danek, N. Okamura, J. Levin, A. Rominger. [18F]-THK5351 tau-PET Correlates with Topology and Symptom Severity in Progressive Supranuclear Palsy. Eingereicht.
    b. Hammes J, Bischof GN, Giehl K, Faber J, Drzezga A, Klockgether T, van Eimeren T. Elevated in vivo [18F]-AV-1451 uptake in a patient with progressive supranuclear palsy. Mov Disord. 2016 Aug 1. doi: 10.1002/mds.26727.
  11. Zwei randomisierte, Placebo-kontrollierte, multi-zentrische Tau Antikörper Studien bei PSP konnten für die Studiengruppe angeworben werden (BMS, AbbVie). Sie werden 2017 mit der Rekrutierung starten.

Wir danken der DPG für die großzügige Unterstützung.

Prof. Dr. med. Günter Höglinger
Translationale Neurodegeneration & Klinik für Neurologie
Technische Universität & DZNE München
München, 22.01.2017

Jahresbericht 2016 AG Früherkennung Parkinson

Jahresbericht als PDF zum Download

Das Ziel der Arbeitsgruppe, Marker für die Früherkennung von Parkinson zu finden, wurde 2015 durch das JPND Projekt: „Harmonisation of biomarker assessment in longitudinal cohort studies in Parkinson’s disease“ zusammen mit Kollegen aus Großbritannien, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen und Schweden auf einen breiten europäischen Boden gestellt.

Dieses Projekt wurde in 2016 durch die Veröffentlichung mehrerer Manuskripte abgeschlossen.

  1. Validation of conversion between mini-mental state examination and montreal cognitive assessment. Lawton M, Kasten M, May MT, Mollenhauer B, Schaumburg M, Liepelt-Scarfone I, Maetzler W, Vollstedt EJ, Hu MT, Berg D, Ben-Shlomo Y. Mov Disord. 2016 Apr;31(4):593-6. doi: 10.1002/mds.26498.
  2. Aiming for Study Comparability in Parkinson's Disease: Proposal for a Modular Set of Biomarker Assessments to be Used in Longitudinal Studies. Lerche S, Heinzel S, Alves GW, Barone P, Behnke S, Ben-Shlomo Y, Berendse H, Bloem BR, Burn D, Dodel R, Grosset DG, Hipp G, Hu MT, Kasten M, Krüger R, Liepelt-Scarfone I, Maetzler W, Moccia M, Mollenhauer B, Oertel W, Roeben B, Walter U, Wirdefeldt K, Berg D. Front Aging Neurosci. 2016 May 27;8:121. doi: 10.3389/fnagi.2016.00121.
  3. Prodromal Markers in Parkinson's Disease: Limitations in Longitudinal Studies and Lessons Learned. Heinzel S, Roeben B, Ben-Shlomo Y, Lerche S, Alves G, Barone P, Behnke S, Berendse HW, Bloem BR, Burn D, Dodel R, Grosset DG, Hu M, Kasten M, Krüger R, Moccia M, Mollenhauer B, Oertel W, Suenkel U, Walter U, Wirdefeldt K, Liepelt-Scarfone I, Maetzler W, Berg D. Front Aging Neurosci. 2016 Jun 22;8:147. doi: 10.3389/fnagi.2016.00147. Review.

Vom 03-04. März 2016 fand das Marburger Parkinson Symposium statt. In diesem Rahmen wurde von Frau Dr. Lerche die Arbeitsgruppe vorgestellt und weitere Interessierte herzlich zur Teilnahme eingeladen. Herr Prof. Oertel stellte im Anschluss daran weitere mögliche Projekte vor, die in der Arbeitsgruppe bearbeitet werden können.

Des Weiteren konnten mit Unterstützung der DPG die Forschungskriterien der Movement Disorder Society task force auf deutsche Kohorten der AG Früherkennung angewendet werden. Ziel dieses laufenden Kooperationsprojektes unter Koordination von Herrn Dr. Sebastian Heinzel ist eine gemeinsame Auswertung der Marker und Wahrscheinlichkeitswerte für prodromalen Parkinson bei Personen, die gesund geblieben und bei denen, die im Laufe der Studien Parkinson entwickelt haben.

Um einen weltweiten Überblick über die Kohorten zur Parkinson-Früherkennung zu geben, wird derzeit von Mitgliedern der AG-Früherkennung an einem Übersichtsartikel gearbeitet. Dieser hat zum Ziel mehr Beachtung für die zahlreichen weltweit bestehenden Kohorten bei Forschern zu wecken, damit gemeinsame Kooperationen und der Vergleich von Kohortendaten zur Erforschung und Verbesserung der Parkinson Früherkennung weltweit ausgebaut werden können.

Jahresbericht 2016 AG Neuropsychologie

Jahresbericht als PDF zum Download

Zusammensetzung der AG, Stand 12/2016

Die Zusammensetzung der AG hat sich im Vergleich zu 2015 nicht geändert. Sie setzt sich aus den zehn im letzten Jahresbericht genannten Mitgliedern zusammen.

Dipl.-Psych. Saskia Elben
Neurologische Klinik
Universitätsklinik Düsseldorf
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Dr. Susanne Gräber-Sultan
Hertie Institut für klinische Hirnforschung und
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, Abtl. Neurodegeneration, Tübingen
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Prof. Dr. Elke Kalbe
(Sprecherin)
Medizinische Psychologie, Uniklinik Köln
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Dr. Inga Liepelt-Scarfone
(stellvertretende Sprecherin)
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen und
Hertie Institut für klinische Hirnforschung, Abt. Neurodegeneration, Tübingen
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PD Dr. Oliver Riedel
Leibniz Institute for Prevention Research and Epidemiology – BIPS GmbH
Division Clinical Epidemiology, Bremen
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Dr. Dipl.-Psych. Hubert Ringendahl
Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie, Wuppertal
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Dipl.-Psych. Jan Rosen
Institut für Gerontologie & Center für Neuropsychologische Diagnostik und Intervention (CeNDI)
Universität Vechta
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Dr. Sandra Röske
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE)
Klinische Forschung, Bonn
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Dr. Nele Schmidt
Neurologische Universitätsklinik Kiel
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Prof. Dr. Karsten Witt
Neurologische Universitätsklinik Kiel
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Dr. med. Lars Wojtecki
Neurologische Klinik
Universitätsklinik Düsseldorf
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Aktivitäten der Fokusgruppe 1: Erarbeitung von Leitlinien zur Diagnostik neuropsychologischer Störungen bei Parkinsonpatienten für den deutschsprachigen Raum

Im Rahmen der Fokusgruppe 1 wurden das Vorgehen einer systematischen Suche für den
Übersichtsartikel im Nervenarzt zum Thema „Neuropsychologische Assessment Empfehlungen bei der Parkinson Erkrankung“ konzipiert und vollständig durchgeführt. Der Artikel richtet sich an Kliniker, die im neuropsychologischen Bereich mit Parkinsonpatienten arbeiten. Er fokussiert auf die Evaluation und Empfehlung neuropsychologischer Testverfahren zur Diagnose kognitiver Störungen bei der Parkinson Erkrankung im deutschsprachigen Raum.

In einem ersten Schritt wurde eine systematische Literaturrecherche zur Identifikation nationaler und internationaler Empfehlungen (Konsensuskriterien, Guidelines und Reviews) zur diagnostischen Anwendung neuropsychologischen Verfahren durchgeführt. Als nächster Schritt wurde in einer zweiten Literaturrecherche evaluiert, welche normierten neuropsychologischen Assessments in nationalen Studien eingesetzt werden, und mit welcher Effektstärke diese Verfahren zwischen PD-Patienten und neurodegenerativ gesunde Personen bzw. PD Patienten verschiedener kognitiver Diagnosen (z.B. PD ohne kognitive Störungen, PD-MCI und PDD) unterscheiden können. Aktuell befindet sich das Manuskript im Reviewprozess der Autoren.

Aktivitäten der Fokusgruppe 3: Psychosoziale Interventionen

Im Monat 2/2016 startete die vom ParkinsonFonds Deutschland geförderte, für eine Laufzeit von zwei Jahren geplante Studie „Cognitive training for treatment of cognitive dysfunctions and prevention of cognitive decline in patients with Parkinson´s disease and mild cognitive impairment: behavioural effects, prediction of response and underlying mechanisms“ (PI: Elke Kalbe, Co-PI: Inga Liepelt-Scarfone) mit der Zusatzstudie „EEG correlates of cognitive training in patients with Parkinson´s disease and mild cognitive impairment“ (PI: Lars Wojtecki). Die Studie läuft planmäßig in den vier teilnehmenden Kliniken in Köln, Tübingen, Düsseldorf und Kiel.

Treffen der AG

Ein Treffen der AG Neuropsychologie ist für den Deutschen Parkinson-Kongress im Mai 2016 in Baden-Baden geplant.

Prof. Dr. Elke Kalbe
Sprecherin der AG
Köln, 11.01.2016

Dr. Inga Liepelt-Scarfone
Stellvertretende Sprecherin der AG
Tübingen, 11.01.2016

Jahresbericht 2015 AG Früherkennung Parkinson

Jahresbericht als PDF zum Download

Der von mehreren Mitgliedern der AG-Früherkennung im Jahr 2014 gestellte JPNDAntrag mit dem Titel: „Harmonisation of biomarker assessment in longitudinal cohort studies in Parkinson’s disease“ wurde 2015 genehmigt, so dass die Arbeit zur Harmonisierung von Früherkennungsstudien von Deutschland ausgehend auf einen breiteren europäischen Boden gestellt werden konnte. Im Rahmen dieses JPND Projektes, welches mit Kollegen/innen aus Großbritannien, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen und Schweden umgesetzt wurde, fanden 2015 Treffen und mehrere Telefonkonferenzen zu folgenden Themen statt:

  • Vorstellung verschiedener longitudinaler Parkinson Studien (Design, Untersuchungen, Zielsetzung)
  • Harmonisierungsmöglichkeiten der Studien im Bereich der Untersuchungen
  • Bedeutung im Sinne von Prävalenz, Sensitivität und Spezifität verschiedener prodromal Marker.

Basierend auf der JPND Arbeit wurde 2015 ein Minimal-Datensatz für Untersuchungen in longitudinalen Parkinson Studien entwickelt, zur Veröffentlichung vorbereitet und als weitere Diskussionsgrundlage auch an die Mitglieder der AG Früherkennung gesendet, welche nicht an dem JPND Projekt beteiligt waren. Im Folgenden wird die Idee des Minimal-Datensatzes kurz erläutert.

Für Deutschland soll gelten - wie auch für andere europäische und außereuropäische Länder - dass jede Studie, unabhängig davon ob sie ein longitudinales oder ein Querschnitts-Design besitzt und auch unabhängig von der klinischen oder prä-klinischen Phase der Erkrankung zumindest die Daten aus dem Basis-Modul erhebt. Somit können vergleichbare Datensätze entstehen, die für klinische, genetische etc. Analysen verwendet und studienübergreifend verglichen werden können. Sobald die Studienteilnehmer detaillierter untersucht werden, sollten verschiedene motorische und nicht-motorische Bereiche wie im Minimum-Modul vorgeschlagen, abgedeckt werden. Abhängig vom konkreten Studienziel können dann noch weitere Bereiche aus den Extensions-Modulen ausgewählt werden. Alle Module wurden nach Auswertung der europäischen Longitudinalstudien und Sichtung der aktuellen Literatur im Konsens mit der JPND-Arbeitsgruppe erstellt.

Für das Jahr 2016 sollen weitere Treffen der AG Früherkennung stattfinden. Basierend auf den Erkenntnissen des JPND Projektes sollen folgende Themen besprochen und angegangen werden:

  • Wie sieht die Vergleichbarkeit der Studien innerhalb der AG Früherkennung aus?
  • Welche Daten können schon zusammengeführt und als Basis für ein besseres pathophysiologisches Verständnis und mögliche Therapiestudien ausgewertet werden?
  • Wie können die Studien in Ihren Untersuchungsmethoden harmonisiert werden?

Jahresbericht 2015 AG Neuropsychologie

Jahresbericht als PDF zum Download

Zusammensetzung der AG, Stand 12/2015

Die AG setzt sich derzeit aus zehn Mitgliedern – sowohl Psychologinnen und Psychologen als auch Neurologen - zusammen. Die aktuellen Mitglieder sind:

Dipl.-Psych. Saskia Elben
Neurologische Klinik
Universitätsklinik Düsseldorf
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Dr. Susanne Gräber-Sultan
Hertie Institut für klinische Hirnforschung und
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, Abtl. Neurodegeneration, Tübingen
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Prof. Dr. Elke Kalbe
(Sprecherin)
Medizinische Psychologie, Uniklinik Köln
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Dr. Inga Liepelt-Scarfone
(stellvertretende Sprecherin)
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen und
Hertie Institut für klinische Hirnforschung, Abt. Neurodegeneration, Tübingen
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PD Dr. Oliver Riedel
Leibniz Institute for Prevention Research and Epidemiology – BIPS GmbH
Division Clinical Epidemiology, Bremen
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Dr. Dipl.-Psych. Hubert Ringendahl
Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie, Wuppertal
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Dipl.-Psych. Jan Rosen
Institut für Gerontologie & Center für Neuropsychologische Diagnostik und Intervention (CeNDI)
Universität Vechta
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Dr. Sandra Röske
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE)
Klinische Forschung, Bonn
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Dr. Nele Schmidt
Neurologische Universitätsklinik Kiel
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Prof. Dr. Karsten Witt
Neurologische Universitätsklinik Kiel
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Dr. med. Lars Wojtecki
Neurologische Klinik
Universitätsklinik Düsseldorf
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Treffen und Vernetzung der AG

Die AG Neuropsychologie traf sich am 18.4.2015 im Rahmen des Kongresses der DPG in Berlin; das Protokoll liegt der DPG vor. Frau Prof. Kalbe wurde als Sprecherin bestätigt, Frau Dr. Liepelt-Scarfone als stellvertretende Sprecherin gewählt. Die AG hat sich weiterhin durch mehrere Telefonkonferenzen insbesondere innerhalb zwei ihrer Fokusgruppen ausgetauscht:

  • Aktivitäten der Fokusgruppe 1: Erarbeitung von Leitlinien zur Diagnostik neuropsychologischer Störungen bei Parkinsonpatienten für den deutschsprachigen Raum
    Im Rahmen der Fokusgruppe 1 wurden in einem ersten Schritt verschiedene Leitlinienkonzepte (AWMF, SIGN) evaluiert und deren Umsetzung diskutiert. In diesem Rahmen fanden regelmäßige Telefonkonferenzen der Mitglieder statt. Aufgrund der fehlenden finanziellen Unterstützung und zeitlichen Ressourcen wurde beschlossen einen systematischen Übersichtsartikel im Nervenarzt zu publizieren. Der Artikel richtet sich an Kliniker, die im neuropsychologischen Bereich mit Parkinsonpatienten arbeiten. Gegenstand des Artikels stellen Empfehlungen geeigneter Testverfahren zur Diagnose kognitiver Störungen im deutschsprachigen Raum dar. Aufgaben an die einzelnen Fokusgruppenmitglieder wurden verteilt, die Einreichung des Artikels ist für April/Mai 2016 geplant.
  • Aktivitäten der Fokusgruppe 3: Psychosoziale Interventionen
    Im Rahmen der Fokusgruppe 3 wurde in intensiver Zusammenarbeit eine randomisierte, kontrollierte Studie zu kognitivem Training bei Parkinsonpatienten mit leichten kognitiven Störungen als Multicenterstudie unter Beteiligung der Unikliniken Tübingen, Düsseldorf, Kiel und Köln geplant. Es wurde ein Antrag zur Projektförderung an den ParkinsonFonds gestellt und bewilligt; hierbei wird die Hauptstudie „Cognitive training for treatment of cognitive dysfunctions and prevention of cognitive decline in patients with Parkinson´s disease and mild cognitive impairment: behavioural effects, prediction of response and underlying mechanisms“ (PI: Elke Kalbe, Co-PI: Inga Liepelt-Scarfone) mit 66.040€, die Zusatzstudie „EEG correlates of cognitive training in patients with Parkinson´s disease and mild cognitive impairment“ (PI: Lars Wojtecki) mit 38.700€ gefördert. Die Studie beginnt Anfang 2016, die geplante Laufzeit beträgt zwei Jahre.

Prof. Dr. Elke Kalbe
Sprecherin der AG
Köln, 16.12.2015

Dr. Inga Liepelt-Scarfone
Stellvertretende Sprecherin der AG
Tübingen, 16.12.2015

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