Jahresbericht 2022 AG nicht-motorische Symptome

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Zusammensetzung der AG, Stand 12/2022:

PD Dr. Haidar Dafsari (Uniklinik Köln)
Prof. Dr. Lars Timmermann (Uniklinik Gießen und Marburg, Campus Marburg)
Prof. Alfons Schnitzler (Uniklinik Düsseldorf)
Prof. Alexander Storch (Universitätsmedizin Rostock)
Prof. Ulrich Wüllner (Universitätsklinikum Bonn)
PD Dr. Monika Pötter-Nerger (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf)
Dr. Steffen Paschen (Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel)
Dr. Lisa Klingelhöfer (Uniklinikum Dresden)
Dr. Anna Sauerbier (Uniklinik Köln und King’s College London)
Korrespondierendes Mitglied der Movement Disorders Society Non-Motor Parkinson Disease Study Group: Prof. K. Ray Chaudhuri (King’s College London)

Aktivitäten der Fokusgruppe 1: Differentialtherapie des fortgeschrittenen M. Parkinson

Die Fokusgruppe 1 vergleicht aktuell die motorischen und nicht-motorischen Effekte der Tiefen Hirnstimulation (THS) und der MR-gesteuerten Fokussierten Ultraschalltherapie (MRgFUS). Hierzu wurde die Datenerhebung in den beteiligten Zentren Köln, Bonn, Marburg und Kiel homogenisiert. In dieser laufenden, prospektiven, offenen Studie sind aktuell 15 Patienten mit MRgFUS und >100 Patienten mit THS eingeschlossen. Als Kontrollarm dienen >900 Patienten mit rein medikamentöser Therapie. Die Analysen werden Ende 2023 abgeschlossen und werden erstmals Klasse IIb Evidenz eines Head-to-Head Vergleichs zwischen diesen Therapieverfahren liefern.

Außer diesem MRgFUS-Therapiearm, wird aktuell ein weiterer Therapiearm mit einem neuen nicht-invasiven Neuromodulationsverfahren aufgebaut.

Aktivitäten der Fokusgruppe 2: Tiefe Hirnstimulation und Netzwerkmodulation

Die Fokusgruppe 2 hat eine Analyse bildgebender Biomarker für die Entwicklung und den Verlauf motorischer und nicht-motorischer Symptome durchgeführt. Dazu nutzt die Fokusgruppe die Bildgebungs-Datenbank der AG Nicht-motorische Symptome, in der 300 Patienten mit klinischen Daten, die bis zu 5 Jahres-Verlaufskontrollen motorischer und nicht-motorischer Symptome enthalten. Drei Manuskripte zu strukturell-bildgebenden Biomarkern für die nicht-motorischen Effekten der Tiefen Hirnstimulation sind entstanden. Dabei wurden 1. die kortikale Atrophie, 2. mikrostrukturelle Eigenschaften der weißen und grauen Substanz und 3. Die Gesamtlast von Läsionen der weißen Substanz untersucht. Außerdem erfolgen Connectom-Analysen in der Datenbank

Aktivitäten der Fokusgruppe 3: Etablierung neuer Skalen

Die Fokusgruppe 3 wurde neu gegründet, die sich mit der Etablierung neuer klinischer Skalen mit Schwerpunkt auf nicht-motorische Symptome und Lebensqualität befasst. Dabei wurde eine neue Skalen zur Erfassung der Lebenszufriedenheit entwickelt und publiziert. Traditionellen Skalen der Lebensqualität messen durch äußere Umstände beeinflusste Faktoren, während diese neue Skala die innere Wahrnehmung, die subjektive Zufriedenheit, misst. In einem aktuellen Projekt werden die Effekte der Tiefen Hirnstimulation auf die Lebenszufriedenheit untersucht. In einem weiteren Projekt wird ein Fragebogen zur Erfassung von Stigma entwickelt.

Treffen der AG

Die AG trifft sich das nächste Mal im 2. Halbjahr 2023.

 

PD. Dr. Haidar Dafsari
Sprecher der AG
Köln, 06.01.2023

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