Genetik, Biomarker-Forschung und KI: Neue Präsidentin der DPG sieht große Chancen für die Parkinson-Forschung
© Universitätsklinikum Tübingen

Die Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen e. V. (DPG) hat eine neue Präsidentin: Prof. Dr. Kathrin Brockmann. Die Neurowissenschaftlerin und Genetik-Expertin aus Tübingen tritt die Nachfolge von Prof. Joseph Claßen (Leipzig) an, der den zweiten Vorsitz übernimmt. Als dritte Vorsitzende wurde Prof. Brit Mollenhauer (Kassel) neu in den Vorstand gewählt. Prof. Carsten Eggers (Bottrop) und Prof. Lars Tönges (Bochum) behalten ihre Ämter als Schriftführer und Schatzmeister.

Expertin für genetische und molekulare Parkinson-Forschung

Prof. Brockmann ist Oberärztin an der Neurologischen Universitätsklinik Tübingen und Leiterin der Parkinson-Ambulanz. Ihre Forschung am Hertie-Institut für Klinische Hirnforschung und am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) konzentriert sich auf genetische und molekulare Marker der Parkinson-Erkrankung und die Identifizierung von Stoffwechselwegen – ein Schlüssel für die Früherkennung und die Entwicklung neuer Therapien.

Wichtige Schritte auf dem Weg zur ursächlichen Therapie

„Wir befinden uns in einer spannenden Phase an der Schwelle zu einem Durchbruch in der Parkinson-Behandlung“, erklärt Prof. Brockmann. „Fortschritte in der Genetik, der Biomarker-Forschung und der künstlichen Intelligenz ermöglichen individuelle Diagnosen und tiefere Einblicke in die Stoffwechselwege. Damit sind wir dem großen Ziel einer ursächlichen Therapie, die den Krankheitsverlauf verlangsamt oder sogar stoppt, deutlich nähergekommen.“

Die neue DPG-Präsidentin setzt auf Synergien durch verstärkte interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Highlight-Veranstaltungen, wie der Workshop „Genetics in Parkinson´s disease“ am 10./11. April 2025 in Tübingen und der Deutsche Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen im Frühjahr 2026 in Leipzig, sind zentrale Plattformen für den fachlichen Austausch. Große Projekte der Forschungsförderung, wie der „Leuchtturm-Projektverbund Parkinson“ der von der DPG gegründeten Parkinson Stiftung, geben der Parkinson-Forschung weitere Impulse. Prof. Brockmann betont zudem die Bedeutung eines ganzheitlichen Ansatzes: „Wir müssen Parkinson- Pflegekräfte und Therapeuten noch stärker in Therapiekonzepte einbinden und unser Wissen über Prävention vertiefen.“

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Die Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) fördert die Erforschung der Parkinson-Krankheit und verbessert die Versorgung der Patientinnen und Patienten. Organisiert sind in der wissenschaftlich-medizinischen Fachgesellschaft Parkinson-Ärztinnen und Ärzte, Grundlagenforscher:innen und andere Berufsgruppen mit einschlägiger qualifizierter Ausbildung. Die Zusammenarbeit ist entscheidend für die Fortschritte in Diagnostik und Therapie. Die DPG finanziert ihre Arbeit ausschließlich über Spenden. Sie kooperiert eng mit der von ihr im Jahr 2019 gegründeten Parkinson Stiftung. Jeder finanzielle Beitrag bringt die Erforschung der Parkinson-Krankheit weiter voran. www.parkinson-gesellschaft.de

1. Vorsitzende: Prof. Dr. Kathrin Brockmann, Tübingen
2. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Joseph Claßen, Leipzig
3. Vorsitzende: Prof. Dr. Brit Mollenhauer, Göttingen
Schriftführer: Prof. Dr. med. Carsten Eggers, Bottrop
Schatzmeister: Prof. Dr. med. Lars Tönges, Bochum

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