Neuer Biomarker für Parkinson
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Neuer Biomarker für Parkinson

Alpha-Synuclein in der Rückenmarksflüssigkeit ist ein zuverlässiger früher Biomarker für Parkinson (PD), der über das Fortschreiten der Erkrankung und die Wirkung einer Therapie Aufschluss geben kann – das konnten Forschende der Ruhr-Universität Bochum zeigen. In zwei unabhängigen klinischen Studien mit insgesamt 134 Teilnehmenden haben sie mithilfe der iRS-Technologie (Immuno-Infrarot-Sensor), die für die Alzheimer-Diagnostik entwickelt wurde, Parkinson mit einer Genauigkeit von über 90% diagnostiziert.

Darüber hinaus ermöglicht die Technologie eine Stratifizierung zwischen idiopathischer Parkinson-Erkrankung/Multisystematrophie (MSA) und atypischer Parkinson-Erkrankung. Der Immuno-Infrarot-Sensor zeigt die Verteilung der Sekundärstruktur von nativem und fehlgefaltetem Alpha-Synuclein an, was für eine präzise biologische Klassifizierung bereits in sehr frühen Stadien geeignet sein kann und eine kontinuierliche Überwachung des Krankheitsverlaufs ermöglicht. Die iRS-Anzeige zeigt eine Sensitivität von 97 % und eine Spezifität von 92 % bei der Klassifizierung von PD/MSA gegenüber Kontrollen.

Die iRS-Technologie könnte nicht nur die Diagnose verbessern, sondern auch die Entwicklung neuer Therapien beschleunigen, indem sie die Wirksamkeit von Behandlungen in klinischen Studien überwacht.

Martin Schuler et al.: Alpha-Synuclein Misfolding as Fluid Biomarker for Parkinson’s Disease Measured With the iRS Platform, in: EMBO Molecular Medicine, 2025, DOI: 10.1038/s44321-025-00229-z

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